Das Bundesheer besteht neben 16.000 Berufssoldaten und 8.000 Zivilbediensteten im Schnitt aus 6.000 Grundwehrdienern und kann im Einsatzfall bis zu 31.000 Milizsoldaten mobilisieren. Einer dieser insgesamt 61.000 Bundesheer-Angehörigen ist Wachtmeister Alexander Wachter, Geschützführer in der 1. Panzerhaubitzbatterie beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 3.

Herr Wachtmeister, was macht man als Kommandant einer Panzerhaubitze M-109?
Ich bin verantwortlich für Besatzung und Gerät inklusive Wartung. Es ist ein Job mit hoher Verantwortung und man muss technisch sehr viel wissen. Die Haubitze muss ständig gewartet werden. Ebenso bilde ich neue Grundwehrdiener aus und bei Bedarf gehe ich auch in den Assistenzeinsatz.

Welche Aufgaben hat Ihre Besatzung?
Es gibt drei Kanoniere im Kampfraum: Der Richtkanonier richtet das Rohr, der Ladekanonier gibt die Granate hinein und der Verschlusskanonier kümmert sich um Verschluss und Treibladung. Als Kommandant muss ich immer wissen, was meine Kanoniere gerade machen.

Augen und Hammer des Bundesheeres

Wie wird man Geschützführer?
Ich habe die normale Unteroffizierslaufbahn eingeschlagen und in der Kaderanwärterausbildung 2 den Geschützdienst erlernt. Dabei durchläuft man alle Kanonierausbildungen und schießt dabei auch scharf. Danach folgt die viermonatige Geschützführerausbildung, wo unter anderem das Führen und Fahren im Gelände erlernt wird.

Was ist das Spannendste in Ihrem Job?
Natürlich das Scharfschießen. Aber auch das Zusammenarbeiten mit den Grundwehrdienern am Geschütz. Im Vergleich zu einem Sturmgewehr tut sich da viel mehr und es kann auch mehr passieren. Beim Schießen ist es wichtig zu schauen, dass niemand direkt hinter dem Rohr steht.

Hier geht es zu unserem Truppenbesuch beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 3 und hier zu den anderen Porträts unserer Serie „Eine(r) von 61.000”.

Quelle@Sebastian Freiler