Heute Morgen wurde bei Grabarbeiten in der Wolfgang-Pauli-Straße 2 in Linz eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe gefunden. Zur Entschärfung des Kriegsreliktes wurde um 8.58 Uhr der Entminungsdienst des Bundesheeres alarmiert und der Gefahrenbereich um den Fundort abgesperrt. Die Entschärfung fand zwischen 09.43 bis 09.57 Uhr statt, kurz darauf konnte Entwarnung gegeben und die Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben werden. Die Fliegerbombe wurde vom Entminungsdienst sicher abtransportiert.

Verteidigungsministerin Tanner: „Die Profis unseres Entminungsdienstes sind täglich 24 Stunden bereit zu helfen. Sie leisten viele hundert Einsätze pro Jahr und tragen dabei eine enorme Verantwortung. Ich danke ihnen für ihren Einsatz wünsche ihnen für ihre Tätigkeit weiterhin viel Soldatenglück.”

@Bundesheer/Christian Bauer
Der herausgedrehte und noch völlig intakte Zünder.

Bei der Fliegerbombe handelt es sich um einen sogenannten „Zerscheller”, das heißt die 250 Kilogramm schwere Bombe war beim Aufschlag teilweise explodiert, der Bombenkopf mit dem Zünder und Teilen der Bombe waren allerdings trotzdem noch funktionstüchtig.

Auch 75 Jahre nach Kriegsende werden jedes Jahr immer noch viele Tonnen an Kriegsmaterial in Österreich gefunden. Von Anfang 2020 bis heute wurden durch den Entminungsdienst bundesweit bereits 685 Einsätze zur Entschärfung, Bergung und zum Abtransport von Kriegsrelikten durchgeführt. Dabei handelt es sich um insgesamt 14 Tonnen Kriegsmaterialien verschiedenster Art, von der Infanteriemunition über Handgranaten bis zur Fliegerbombe. Zu den Fundorten zählen Seen und Flüsse ebenso wie Waldgebiete, Städte oder alpines Gelände.

Quelle@Bundesheer/Christian Bauer, Entminungsdienst