Ein lautes „Ich gelobe, mein Vaterland, die Republik Österreich und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen …” schallte kürzlich über den Fußballplatz in der Gemeinde Glödnitz. Angelobt wurden 390 im Jänner und Februar in den Kärntner Garnisonen eingerückte Grundwehrdiener. Das Militärkommando Kärnten und die 7. Jägerbrigade mit dem Villacher Pionierbataillon 1 organisierten in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Glödnitz diese Angelobung samt vorgestaffelter Totenehrung beim Kriegerdenkmal.

Neben zahlreichen Ehrengästen, Abordnungen und Besuchern waren vor allem viele Eltern und Angehörige gekommen, um einen der Höhepunkte in der Ausbildung der Rekruten mitzuerleben. Allen voran konnte Bürgermeister Hans Fugger Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Landeshauptmann Peter Kaiser und Brigadekommandant Brigadier Horst Hofer in seiner Gemeinde begrüßen. Sie alle verliehen diesem militärischen Festakt mit ihrer Anwesenheit einen besonderen Stellenwert.

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Die Höchstanwesenden beim Abschreiten der Front.

„Werte Rekruten. Sie machen Dienst im Österreichischen Bundesheer in einer äußerst herausfordernden Zeit. Einer Zeit, in der wir wissen, dass das wofür Sie stehen, nämlich Österreich einerseits zu repräsentieren, aber noch mehr zu schützen und auch im internationalen Gleichklang dort mitzuhelfen, um Frieden wiederherzustellen, dass das keine leichte Aufgabe ist. Umso mehr freut es mich, dass sie dazu bereit sind und dass sie dazu auch die gediegene Ausbildung bekommen. Ich schließe mit der Hoffnung, dass es Frieden wieder als einen vorherrschenden Begriff in allen Bereichen gibt und er den Begriff Krieg verdrängen möge”, so Landeshauptmann Kaiser in seiner Ansprache.

Neues Sturmgewehr 77 A1 MOD für das Heer

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Kein Katastropheneinsatz im Ausland, auch kein Katastropheneinsatz im Inland und auch die Landesverteidigung würde in keinster Art und Weise funktionieren, wenn wir unsere Grundwehrdiener nicht hätten. Sie sind die Basis für alles, für unsere Kadersoldaten und auch für die Miliz. Sie haben es sich verdient, dass wir gemeinsame Maßnahmen setzen, dass auch eine dementsprechende Wertschätzung stattfindet. Nicht nur in Worten und an Tagen wie diesen, sondern auch in einem budgetären Niederschlag, der das Bundesheer in seiner Gesamtheit attraktiver macht und unter anderem durch Anreize für den Grundwehrdienst. Für dieses moderne Heer, das alle Aufgaben zum Schutz und zur Sicherheit für unsere Bevölkerung erfüllen kann, wird selbstverständlich auch in Kärnten ein großer Teil investiert – alles unter dem Motto ,Mission Vorwärts’. Denn die Zukunft sind auch Sie, die Rekruten, die heute vor uns stehen, und Ihr persönliches Versprechen auf die Republik Österreich und die Demokratie ablegen.”

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Tanner ehrte im Rahmen der Angelobung drei Lebensretter.

„Dieses Versprechen haben zwei Offiziere und drei Unteroffiziere unter Ihnen bereits vor Jahren abgegeben und sie haben auch als Lebensretter ihrem Verband alle Ehre gemacht. Sie haben die Situation bei einem Orientierungslauf nicht nur richtig eingeschätzt, sondern auch ohne zu zögern die rettenden Maßnahmen gesetzt. Der Soldat wäre ohne diese Erste Hilfe wohl nicht mehr am Leben. Daher möchte ich die heutige Feierlichkeit auch dazu nützen, um diese Leistung dementsprechend zu würdigen”, so Tanner weiter.

„Momente wie diese machen auch noch etwas anderes bewusst – und zwar, dass sich der Beruf der Soldatin, des Soldaten wohl von allen anderen unterscheidet. Weil er im schlimmsten Fall auch den Einsatz des eigenen Lebens bedeuten kann. Daher können wir am heutigen Tag nicht genug danke sagen für die Entscheidung, die unsere Rekruten getroffen haben„, so Ministerin Tanner abschließend.

Quelle@Bundesheer/Raunegger, Bundesheer/Pusca