Der tschechische Hersteller Aero-Vodochody hat am 27. März gemeldet, dass der erste Prototyp der neuen Trainerversion L-39NG im Rahmen der Musterzulassung sein bisher erflogenes Spektrum deutlich erweitert hat.

@AeroMach 0,8 oder 490 KCAS wurde ebenso erreicht wie 11.580 Meter Höhe. Die Entwicklung des Flugzeugs dauerte zehn Jahre und kostete über eine Milliarde Tschechische Krone (knapp 40 Millionen Euro). Der Hersteller möchte die Maschine zu einer ähnlichen Ikone machen wie die L-39 Albatros, die zu Recht als der erfolgreichster Jet-Trainer der Welt gilt. Seit Ende der 1960er-Jahre wurden bei Aero in Odolena Vody über 3.000 Albatros-Maschinen hergestellt, von denen noch weltweit etwa 650 fliegen.

Das Flugzeug diente am Höhepunkt in sechzig Ländern und wird auch von einer Reihe von Kunstflugteams eingesetzt. Das neue Flugzeug hat eine größere Reichweite, bessere aerodynamische Eigenschaften und ist mit moderner Technologie bestückt. Die Unterschallmaschine ist als Einstiegstrainer in die Rolle eines leichten Kampfflugzeugs konzipiert. Die „Neuauflage” basiert auf dem ursprünglichen aerodynamischen Konzept, ist jedoch mit modernen Instrumenten und einem neuen westlichen Triebwerk ausgestattet. Jenes verbraucht die Hälfte des Kraftstoffs und ist leichter als das ukrainische der ursprüngliche L-39. Ein Teil der Zelle besteht aus Verbundwerkstoffen. Hauptunterschied ist eine größere „Steigung” des Cockpitniveaus, welches dem hinteren Piloten eine bessere Sicht ermöglicht. Neu ist auch der sogenannte Nassflügel, was bedeutet, dass sich der Kraftstoff direkt im Flügel befindet und die Tanks an den Flügelspitzen entfallen.

@AeroNeben dem Angebot an Österreich soll laut Vizeminister Thomas Kopecny Anfang April – mit Stand vor Corona-Restriktionen – der von der vorigen Führung von Aero erzielte Verkauf von vier Kampftrainer-Versionen an Senegal vertraglich gegengezeichnet werden. Darüber hinaus steht man im Wettbewerb um die Nachfolge der zwölf ab 2024 ausscheidenden tunesischen L-59T, sowie erwartet weitere vier Maschinen an das heimische Trainingszentrum LOM-Pardubice zu liefern.

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Quelle@Aero