Am 21. September besuchte die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer den Bundeswehr-Standort Kalkar/Uedem und stellte dabei die neue Dienststelle „Air and Space Operations Centre” offiziell in Dienst.

Im Zentrum Luftoperationen informierte sich die Ministerin zunächst über Auftrag und Aufgaben der verschiedenen Dienststellen bei der Herstellung der Sicherheit im Luft- und Weltraum. Das Zentrum Luftoperationen versteht sich als Kompetenzträger der Luftwaffe für die Planung und Führung von Luft- und Weltraumoperationen. Es fasst am Standort diverse Fachzentren zusammen – unter anderen die Operationszentrale der Luftwaffe mit dem Nationalen Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum, das Zentrum Weltraumoperationen sowie das Air lntelligence Centre der Luftwaffe.

Eine nationale Führungsfähigkeit ist für den Einsatz von Luftstreitkräften vom Grundbetrieb bis hin zur Landesverteidigung/Bündnisverteidigung zwingend erforderlich. Die Luftwaffe führt daher die oben aufgeführten Einrichtungen zu einem „Air and Space Operations Centre” (ASOC) als zentralem Führungsgefechtsstand zusammen.

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Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei der Indienststellung des ASOC (Air and Space Operation Centre) in Kalkar.

„Wir haben eine zunehmende Verbindung zwischen Weltraum, Luftraum und den Systemen am Boden”, so die Ministerin. Als Beispiel führte sie die Kommunikationsmittel an. Die dafür notwendige Weltrauminfrastruktur, wie Satelliten, sind anfällig und können unabsichtlich, aber auch absichtlich beschädigt werden. „Die Frage der Sicherheit, die gewährleitest werden muss, muss um die Dimension Weltraum mit bedacht werden. Wir spielen hier eine gute Rolle und haben gute Kompetenzen in Deutschland. Diese Fähigkeiten bringen wir insbesondere bei unseren NATO-Partnern mit ein. Die beiden Luftwaffen-Standorte Uedem und Kalkar sind für uns das Kompetenzzentrum, um das tun zu können.”

Der Standort Kalkar/Uedem hat in den vergangenen Jahren eine starke – auch infrastrukturelle – Aufwertung erfahren. Er nimmt innerhalb der Struktur der Luftwaffe und der NATO heute eine herausgehobene Rolle ein. Derzeit leisten rund 1.600 Soldatinnen und Soldaten, zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – davon 250 im internationalen Bereich aus 24 Partnernationen – dort Dienst. Persönliche Gespräche der Ministerin mit einem Teil der vor Ort Beschäftigten rundete den Besuch ab.

Quelle@Bundeswehr/Jane Schmidt