Der ukrainische Flugzeug-Hersteller Antonow plant die Wiedererstehung des bei den Kämpfen am Flughafen Hostomel zerstörten Frachtflugzeug-Riesen An-225 Mriya und hat dazu eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen.

Serhiy Bychkov, CEO von Antonow, erklärte dazu auf der Facebook-Seite des ukrainischen Unternehmens: „Liebe Bürgerinnen und Bürger aller Länder der Welt! Unter allen Transportflugzeugen nimmt die An-225 Mriya einen besonderen Platz ein – das größte Flugzeug in Bezug auf das Frachtvolumen und unübertroffen in seinen Parametern. Trotz dieser harten Zeiten ist das Team von Antonow fest davon überzeugt, dass der Verlust des legendären Flugzeugs als eines der Symbole der Moderne nicht einfach so hingenommen werden darf. Wir müssen daher mit der Wiederbelebung des Flaggschiff-beginnen und wir schlagen vor, dafür einen Internationalen Fonds einzurichten.”

@Georg MaderWie viel Geld Antonow braucht, ist noch unklar. Die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform behauptet, dass die Restaurierung des Flugzeugs rund drei Milliarden Euro kosten wird. Antonow könnte die Mittel verwenden, um einen bereits produzierten, aber nie verwendeten unfertigen Rumpf der sechsstrahligen An-225 im Montagewerk des Herstellers in Kiew zu vervollständigen und möglicherweise mit unbeschädigten Teilen aus dem Wrack in Hostomel zu ergänzen.

Was auch immer der Plan ist: Bevor Antonow mit der Realisierung des Projekts beginnen kann, müssen die derzeit laufenden Kämpfe beendet werden. Es gibt dann zwar sicherlich wichtigere Wiederaufbau-Notwendigkeiten, die Restaurierung der Luftfahrt-Ikone (240 Weltrekorde) könnte allerdings enorme Symbolkraft weit über die Grenzen der Ukraine hinaus haben.

Eines der angeführten Konten (siehe Link zum Facebook-Beitrag oben), um das weltgrößte Flugzeug wieder in die Luft zu bringen, wurde auch bei Raiffeisenbank-Wien eingerichtet.

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Kritik rund um die Zerstörung der Maschine gab es übrigens nicht nur von Flugzeug-Enthusiasten aus der ganzen Welt, sondern auch von An-225-Pilot Dmytro Antonow (heißt wirklich so), der in den sozialen Medien bekrittelte, dass der Hersteller die Maschine nicht schon vor Beginn der Kämpfe oder zumindest unmittelbar danach nach Leipzig (Sitz von Antonow-SALIS) evakuiert hatte. Dafür hagelte es für Antonow (den Piloten) auch aus seinem direkten Umfeld massive Widerstände, wie er in oben verlinktem Video erzählt.

Quelle@Georg Mader, RTV1