BAE Systems und Microsoft haben eine strategische Vereinbarung zur Entwicklung, zum Einsatz und zur Verwaltung digitaler Verteidigungsfähigkeiten in einer zunehmend datenzentrierten Welt geschlossen. Die Zusammenarbeit soll das Know-how von BAE Systems bei der Entwicklung komplexer digitaler Systeme für Militärs und Regierungen mit den Fähigkeiten von Microsoft bei der Entwicklung von Anwendungen auf Basis seiner Azure Cloud-Plattform zusammenbringen.

Die Cloud-Technologie könnte nicht nur die Zusammenarbeit der beiden Partner bei großen multinationalen Verteidigungsprojekten wie dem Future Combat Air System unterstützen, sondern auch dazu genutzt werden, verschiedene Datenquellen während militärischer Operationen leichter zu kombinieren und zu analysieren.

Luft-, Land- und Seeplattformen sind mit ständig wechselnden Bedrohungen konfrontiert, so dass ihre digitalen Systeme regelmäßig aktualisiert werden müssen, um diese zu erkennen und abzuwehren. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit haben BAE Systems und Microsoft den Azure-Cloud-Ansatz genutzt, um den Entwurf, die Entwicklung und das Testen eines Systems zu beschleunigen, mit dem neue Software während des Fluges auf ein unbemanntes Luftfahrzeug aufgespielt werden kann. Dieser Ansatz zur Nutzung der Cloud könnte in Zukunft die Bereitstellung von Software für militärische Einsatzplattformen beschleunigen. Moderne Kampfflugzeuge beispielsweise benötigen bis zu 24 Millionen Codezeilen, um effektiv zu funktionieren. Die Nutzung der Cloud für die Bereitstellung von Updates könnte den Prozess beschleunigen und dazu beitragen, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber einem potenziellen Gegner zu bewahren.

Die beiden Unternehmen haben auch untersucht, wie sich die Zeit verkürzen lässt, die eine innovative Idee braucht, um in die Produktion zu gelangen. Digitale Konstruktion und Fertigung sind seit Jahrzehnten das Herzstück von BAE Systems, aber angesichts des wachsenden Datenvolumens und der zunehmenden Komplexität kann der Einsatz von Cloud-Technologie bei der Datenanalyse und Simulation helfen. Azure Cloud bietet auch digitale Engineering-Funktionen, die dabei helfen können, das Beste aus den Daten herauszuholen, indem sie den Entwurf, die Herstellung und den Betrieb von Produkten während ihrer gesamten Lebensdauer digital verbinden.

Die Vereinbarung wird durch die Verpflichtung beider Unternehmen untermauert, Technologien zu entwickeln, die digitale Werkzeuge mit offener Architektur nutzen, um Kunden die Zusammenarbeit mit Dritten zu erleichtern. Dies könnte BAE Systems dabei helfen, mit kleinen Unternehmen und Partnern zusammenzuarbeiten, ohne die Sicherheit zu gefährden, indem nur der Zugang zu ganz bestimmten Arbeitsbereichen gestattet wird. Dieser Ansatz macht es kleineren Unternehmen leichter, die strengen Sicherheitsstandards im Verteidigungsbereich zu erfüllen.

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Seit Beginn der Zusammenarbeit haben BAE Systems und Microsoft an drei erfolgreichen Initiativen gearbeitet, die die Vorteile moderner Cloud-Software im Verteidigungssektor verdeutlichen. Zu diesen Projekten gehörten die Verbesserung der taktischen Marineaufklärung in Echtzeit durch den Zugang zu dynamischeren Datenquellen, die Entwicklung einer sicheren Software zur Bereitstellung von Echtzeit-Updates für Luftplattformen und die Erstellung eines digitalen Leitfadens zur Unterstützung der Wartung maritimer Plattformen vom Konzept bis zur Entsorgung.

„Die Daten, die dem Verteidigungssektor und Streitkräften zur Verfügung stehen, sind oft sehr komplex und stammen aus Hunderttausenden von Quellen, seien es Satelliten- und Radaraufnahmen, von Schiffen auf See gesammelte Informationen oder sogar soziale Medien”, so Julian Cracknell, Chief Technology and Information Officer bei BAE Systems. „Unser innovatives Abkommen mit Microsoft wird uns den Zugang zu Tools erleichtern, die uns helfen, diese Informationen für unsere Kunden sinnvoll zu nutzen. So können die Streitkräfte den sich schnell entwickelnden Bedrohungen einen Schritt voraus sein und gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten.”

„So können die Streitkräfte den sich schnell entwickelnden Bedrohungen einen Schritt voraus sein und gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten.“

Julian Cracknell, BAE Systems

„Diese strategische Vereinbarung wird es Verteidigungsorganisationen ermöglichen, Daten effektiver zu nutzen”, ist auch Clare Barclay, CEO von Microsoft UK, sicher. ”Dies wird ihnen helfen, Stabilität und Sicherheit für Einwohner, Nationen und multinationale Allianzen zu fördern. Durch die Zusammenarbeit bei der Bereitstellung von flexibler, sicherer und zuverlässiger Software erzielen BAE Systems und Microsoft bereits jetzt greifbare Ergebnisse für unsere Kunden.” Barclay abschließend: „Diese Ergebnisse ermöglichen es ihnen, ihre Umgebungen zu modernisieren, Informationsbereiche zu schützen und ihre Abläufe zu optimieren.”

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Quelle@BAE Systems & Microsoft