Die Welt blickt sicherheitspolitisch seit Wochen vor allem auf die Ukraine und auf die Aktionen von Russland und NATO, zuletzt hat sich aber auch die Lage auf der Arabischen Halbinsel gefährlich zugespitzt. Während des ersten Besuchs eines israelischen Präsidenten in den Vereinigten Arabischen Emiraten überhaupt, wurde die VAE-Hauptstadt Abu Dhabi kürzlich aus dem Jemen heraus von Ansar Allah – der Kampftruppe der Houthi-Miliz – mit ballistischen Kurzstreckenraketen und Marschflugkörpern iranischer Herkunft beschossen. Es kam schon davor zu derartigen Angriffen, nun waren aber erstmals auch Tote zu beklagen und musste die Regierung der Emirate die Angriffe daher offziell bestätigen. Dabei scheint das von Lockheed beschaffte Luft- und Raketenabwehrsystem THAAD mit Abschüssen einiger anfliegender Raketen noch Schlimmeres verhindert zu haben.

@MoD VAEStellvertreter- sowie innerislamischer Religionskrieg
Der 2015 von einer von Saudi-Arabien geführten – sunnitischen – Allianz (mit Ägypten, Bahrain, bis 2017 Katar, Kuwait, VAE, bis 2019 Jordanien und Marokko, Sudan und Senegal, logistisch unterstützt von den USA, Frankreich und Großbritannien) begonnene Krieg im und über dem Jemen, wird inzwischen von UN-Organisationen als die zurzeit größte humanitäre Katastrophe der Welt bezeichnet. Mehr als 370.000 Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, mehr als 20 Millionen Menschen würden in dem südlichsten und ohnehin ärmsten Land der Arabischen Halbinsel dringend humanitäre Hilfe benötigen – das sind 66 Prozent der Bevölkerung. Zehntausende Kinder unter fünf Jahren leiden laut UN an akuter Unterernährung, viele sind bereits gestorben.

Die Militärintervention griff damals mit Bodentruppen und mit Luftangriffen sowie einer Seeblockade auf Seiten des faktisch entmachteten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi in die innerjemenitischen Kämpfe ein. Hadi wird im Kampf gegen die schiitischen Houthi-Rebellen zudem von Teilen der ehemaligen jemenitischen Armee sowie von sunnitischen Stammesmilizen wie den teils salafistischen Amaliqa-Brigaden (die „Riesen”) unterstützt. Die Houthi ihrerseits wissen neben schiitischen Stammesmilizen ebenfalls Teile der ehemaligen Armee, die loyal zum früheren jemenitischen Präsidenten und Machthaber, Ali Abdullah Saleh, standen, hinter sich. In die Kämpfe sind zudem Separatisten aus dem Südjemen verwickelt. Dschihadisten der Al-Qaida im Jemen (AQAP) und eines Ablegers des Islamischen Staates (IS oder Daesh) der während der Militärintervention hervortrat, sind ebenfalls in den Krieg involviert und verfolgen jeweils eigene Interessen. In jüngsten Entwicklungen haben erst heuer die von Saudi-Arabien unterstützten Regierungstruppen nach eigenen Angaben nach zehntägigen Kämpfen die ölreiche Provinz Schabwa unter ihre Kontrolle gebracht und den Bezirk Ain befreit. Bei Gefechten nahe der Stadt Marib sollen hunderte Houthi-Kämpfer getötet worden sein und in der Provinz al-Badschda versuchten regierungstreue Einheiten ihre Gegner zurückzudrängen.

@Georg Mader
Verwundbare Glitzermetropole: Sollten sich die Angriffe auf Abu Dhabi wiederholen, werden die Auswirkungen für die Vereinigten Arabischen Emirate auch wirtschaftlich zu spüren sein.

Erst kürzlich erklärte UN-Sonderemissär Hans Grundberg vor dem Sicherheitsrat in New York, dass „die seit Jahren laufenden Bemühungen der UNO um eine politische Lösung leider zusammengebrochen sind. Die Kämpfe weiten sich aus. Alle Parteien setzen derzeit wieder auf die militärische Option, die Eskalation des Kriegs im Jemen ist sogar die schlimmste seit Jahren.”

„Verlasst die Glitzermetropolen”
Analog des uralten innerislamischen Schisma’s werden die schiitischen Huthis – sie hatten seit 2014 im bevölkerungsreiche(re)n Westen des Jemen in weiten Teilen die Macht übernommen – vom Iran unterstützt. Wiederholt wurden von US- und anderen Kriegsschiffen Boote mit teils beträchtlichen Waffenladungen iranischer Herkunft abgefangen. Ihre nun erfolgreichen Attacken auf Abu Dhabi bezeichnet Ansar Allah als „erfolgreiche Militäroperation gegen bedeutende emiratische Einrichtungen”. Sie drohten, den VAE damit, dass dem Land „der Arm abgeschnitten werde”, sollten die Emirate nicht „damit aufhören, sich im Jemen einzumischen”. Diese Aussagen waren offenbar nicht mit Teheran akkordiert, denn in einer sorgsam formulierten Erklärung des iranischen Außenministeriums hieß es zu „jüngsten Entwicklungen in Verbindung mit dem Jemen”: „Militärschläge sind nicht die Lösung für die Krise im Jemen, und solche Aktionen verschärfen Spannungen in der Region.”

Mohamed al-Bukheiti, ein Mitglied des Houthi-Politbüros sagte im Jänner: „Wir erwarten eine Eskalation seitens der Emirate und werden ihr gegebenenfalls wiederum mit Eskalation begegnen. Die Frage laute: Wer wird am Ende der Geschädigte sein? Die Emirate hatten eine Strategie für ihren Abzug aus dem Jemen. Und wir hatten ihnen einen sicheren Abzug garantiert. Allerdings sind sie zur Eskalation zurückgekehrt”, so al-Bukheiti.

Mit ihren Angriffen auf die mehr als 1.000 Kilometer nördlich gelegene Hauptstadt der Emirate signalisierte Ansar Allah nicht nur, dass sie das überhaupt können. Sondern auch, dass sich westliche Unternehmen und Reisende im Fall einer Verschärfung der Lage zu ihrer eigenen Sicherheit in Zukunft nicht nur von der Öl- und Gas-Infrastruktur, sondern auch von den funkelnden Wolkenkratzer- und Tourismushotspots in den VAE fernhalten sollten. Ein anderer Houthi-Militärsprecher forderte explizit ausländische Unternehmen und Investoren auf, die Emirate zu verlassen. Diese wären „ab nun nicht mehr sicher. Abu Dhabi ist kein sicherer Ort mehr.”

Hyperschall: Chinesischer Forscher übergelaufen

Dieses ihre jahrelangen Multi-Milliardeninvestitionen bedrohende Narrativ werden die hochgerüsteten Golfmonarchien und ihre westlichen Alliierten wohl mit aller Macht zu verhindern suchen. Im Zuge der Flugkörper-Angriffe behauptete übrigens eine mit Iran verbündete militante Gruppe im Irak, auch sie habe vier Drohnen auf die VAE gestartet. Sollte diese Behauptung stimmen, wäre gegen jene eine neue Front aus dem Norden eröffnet worden. Das US-Außenministerium gab im Jänner eine neue Empfehlung heraus, in der US-Amerikaner aufgefordert wurden, Reisen in die VAE wegen der zunehmenden Houthi-Raketenangriffe zu vermeiden.

Engagement intensiviert – auf beiden Seiten
Abu Dhabi gehörte zwar anfangs der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition an, zog aber – nach gewonnener umfangreicher Kampferfahrung – 2019 seine Kampftruppen aus dem Jemen zurück. Dennoch bleibt Abu Dhabi ein einflussreicher Akteur in dem Konflikt, in den Emiraten sind – speziell auf der Al Dafra Airbase – auch zahlreiche US-Truppen stationiert. Nach dem Machtwechsel in Washington stellte die neue Adminstration ihre Unterstützung für die saudi-arabischen Offensivoperationen im Jemen ein, Präsident Joe Biden sagte: „Der Krieg im Jemen muss enden.” Doch die von ihm und den Vereinten Nationen vermittelten Friedensgespräche gerieten bald ins Stocken (siehe Hans Grundberg), während die Houthi-Truppen weitere Gebiete eroberten.

Diese Entwicklungen veranlasste die von Saudi-Arabien geführte Kriegskoalition dazu, ihre Militärkampagne im Jemen wieder zu intensivieren. Die VAE unterstützen das weiterhin logistisch, gleichzeitig aber auch weiterhin lokale Klienten, im Süden des Jemen beispielsweise auch separatistische Kräfte wie den Southern Transitional Council (STC) in Aden, aber auch die erwähnte „Riesen”-Brigade (beides eher nicht im Sinne Riadhs). Zudem haben sie bereits 2018 die jemenitischen Sokotra-Inseln (vor Aden) besetzt und einen emiratischen Militärstützpunkt direkt neben dem Hafen errichtet. Überall wehen heute VAE-Flaggen, wie in der Heimat ist überall das Portrait von Kronprinz Mohammed Bin Zayed affichiert, ein Kommunikationsnetz wurde aufgebaut, eine Volkszählung durchgeführt und den Einwohnern Sokotra‘s eine kostenlose Gesundheitsversorgung und eine Arbeitserlaubnis in Abu Dhabi gewährt. Neue Schulen, Straßen und Krankenhäuser und der Seehafen wurden komplett neu aufgebaut. Seitens des jemenitischen Premierministers Ahmed Obeid bin Daghr hieß es, die Beschlagnahmung von See- und Flughafen auf Sokotra durch das Militär der VAE sei ein „ungerechtfertigter Angriff auf die Souveränität des Jemen”. Das Außenministerium der VAE reagierte „überrascht”. „Die Muslimbrüdern verzerren unsere Rolle. Die Militärpräsenz der VAE in allen befreiten jemenitischen Provinzen, einschließlich Sokotra, ist Teil der Bemühungen der Arabischen Koalition, die legitime Regierung in dieser kritischen Phase der jemenitischen Geschichte zu unterstützen.”

Zumindest bis zu den auch von Teheran kritisierten Attacken auf Abu Dhabi wurde die jemenitische Houthi-Miliz vom Iran aus dessen reichem Arsenal an (teils) modernen Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern eigener Entwicklung mit immer größerer Reichweite ausgestattet. Zudem gibt es im Jemen eine (teils darauf aufbauende) Eigenproduktion.

Übergordnet betrachten die iranischen Mullahs und deren Revolutionsgarden die Annäherung zwischen Israel und einigen arabischen Golfstaaten im Zuge der von Donald Trump vermittelten sogenannten „Abraham Accords” von 2021 als Bedrohung für die Islamische Republik und versuchen via Jemen (traditionell mittels Hamas und Hezbollah) gegenzusteuern. All das wird zunehmend zu einem regionalen Problem im Nahen Osten – und es stellt auch eine Bedrohung für Israel dar. Nachdem Ansar Allah im vergangenen Monat mehrere – auch emiratische – Schiffe im Persischen Golf angegriffen und vor Hodeidah sogar gekapert hat (Houthis: Waffenladungen, VAE: Hilfsgüter) und ihre bereits routinemäßigen Angriffe mit ballistischen Raketen und unbemannten Kamikaze-(Marsch)Flugkörpern auf Flughäfen, Ölanlagen und Pipelines in Saudi-Arabien fortsetzte, erfolgte nun die Eskalation mit den Attacken auf die VAE.

Drei Angriffe – drei Systeme
An den Angriffen auf die VAE-Hauptstadt waren mehrere unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs) aus der Shahed-Serie beteiligt – darunter Shahed-129 mit angeblich 1.500 Kilometern Reichweite (übrigens wie das bereits ausgemusterte US-Equivalent MQ-1 Predator von einem in Österreich entworfenen, aber überall erhältlichen Rotax-914 Kolbenmotor angetrieben). Varianten der Shaheds sollen sogar das 2.000 Kilometer vom Jemen entfernte Israel erreichen können und natürlich auch das über 1.000 Kilometer nördlich gelegene Abu Dhabi. Zudem wurden im Juli 2019 seitens der Ansar Allah erstmals präsentierte geflügelte Marschflugkörper (Cruise-Missile) Quds (zum Unterschied vom iranischen Vorbild Ya Ali mit dem tschechischen TJ-100 Turbojet Triebwerk oben statt unten) eingesetzt, ebenso wie in zwei weiteren Fällen ballistische Mittelstreckenraketen (MRBM) Zulfiqar. Deren Reichweite liegt bei rund 1.500 Kilometer und sie ist laut einem Bericht des IISS-Instituts in London ein Ableger der iranischen Fateh-110 beziehungsweise Qiam-Rakete.

@Alahed
Aktuellen Informationen zufolge sind mit Zulfiqar-Raketen bis zu 1.500 Kilometer entfernte Ziele angreifbar.

Der erste Angriff traf zumindest grob sein offenbar prorammiertes Ziel, das Treibstofflager der staatlichen Erdölgesellschaft ADNOC in Musaffah, einem südwestlichen Vorort von Abu Dhabi. Laut dem VAE-Energieminister Suhail al-Mazrouei explodierten dort aber „nur” drei Tanklastwagen und keiner der großen Lagertanks. Aber drei Gastarbeiter – wie fast alle, die in den Golfstaaten physisch Hand anlegen (müssen) aus Punjab-Indien und Pakistan – wurden getötet und sechs weitere verletzt. Einen weiteren Einschlag und einen lokalen Brand gab es auf der Baustelle des internationalen Flughafens von Abu Dhabi (Home Base von Etihad). Die weiteren Attacken am 24. Jänner mit zwei und dann während des Besuchs von Isaac Herzog mit einer MRBM am 30. Jänner trafen – so die VAE-Informationsagentur – keine nennenswerten Strukturen. Sie richteten demnach in unbebauten Gebieten keinen Schaden an. Videos in diversen sozialen Medien zeigten, wie der Himmel über Abu Dhabi vor Sonnenaufgang aufleuchtete, wobei scheinbar Abfangraketen in die Wolken stiegen, um die anfliegenden Waffen zu neutralisieren. Zwei Explosionen donnerten kurz darauf über die ganze Stadt. Auch wenn die Abwehr offenbar zu einem guten Teil wirksam war – der beabsichtigte einschüchternde Faktor ist klar evident. Und der hat sich sogleich danach mit einem zweiprozentigen-Kursminus fast sämtlicher Titel aus Abu Dhabi manifestiert. „Wenn diese Art von Angriffen monatlich oder wöchentlich stattfänden, wird das die Wahrnehmung der Bedrohungslage in den Emiraten verändern”, so Torbjorn Soltvedt, Analyst bei der Verisk Maplecroft-Risikoberatung. „Die Sorge der Führung dort ist, dass diese „Angst-Infektion” speziell unter Unternehmern, Investoren und Touristen breiter wird, wenn wir weiter Angriffe auf zivile Infrastruktur erleben.”

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Raketenabwehr im Echt-Einsatz
Das von den USA in den 1990er-Jahren entwickelte und – nach anfänglich mäßiger Zuverlässigkeit (in Tests) – nun erwachsen gewordene und an die VAE gelieferte Terminal High Altitude Area Defense (THAAD) System von Lockheed Martin (das Volumen lag ab 2015 bei rund einer Milliarde Euro für 48 Raketen, neun Transport-Starterfahrzeuge und zwei Radare) brachte in dessen ersten operativen Einsatz zumindest eine der anfliegenden ballistische Raketen zum Absturz (siehe Video unten). Defense News berichtet unter Berufung auf (ungenannte) emiratische Quellen, dass der fragliche Houthi-Flugkörper am 17. Jänner auf eine Ölanlage in der Nähe der Al Dhafra Air Base abzielte, auf der sich 2.000 US-amerikanische, französische und emiratische Militärangehörigen befinden. Das US-Zentralkommando (CENTCOM) bestätigte, dass durch „eine potenzielle Bedrohung US-Soldaten in Al Dhafra gezwungen waren, sich für etwa 30 Minuten in ihren Bunkern zu schützen, und dann angewiesen wurden, für etwa weitere 24 Stunden Schutzausrüstung zu tragen”. Dass offenbar mehrere Flugkörper und Projektile abgefeuert wurden, lässt sich aus der Erklärung des VAE-Botschafters in den USA ableiten. Yousef Al Otaiba erklärte: „Auch andere Elemente der Houthi-Angriffe wurden von unserer Luftabwehr ausgeschaltet (Anmerkung: die VAE betreiben auch Patriot PAC-3-Luftverteidigungssysteme, die über eine Anti-Ballistic Missile-Fähigkeit verfügen), mehrere wurden abgefangen, einige allerdings auch nicht.” Es war dies das erste Mal, dass Angriffe offiziell bestätigt wurden. Frühere Behauptungen der Houthi über Attacken auf Ziele in den VAE wurden von den emiratischen Behörden bislang stets bestritten.

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Auch die lokalen US-Truppen dürften Patriot über Abu Dhabi eingesetzt haben, wohl zum Schutz ihrer wichtigen Basis (380th Air Expeditionary Wing, Stationierungen von F-22A, F-35, B-1B, …). US-Navy Captain Bill Urban bestätigte als Sprecher des US-CENTCOM, dass die Unterstützung auch amerikanischer Patriot-Raketenbatterien die Houthi-Raketen daran hinderte, Ziele in Abu Dhabi zu treffen: „Die gemeinsamen Bemühungen haben erfolgreich verhindert, dass beide Raketen die Basis treffen.” Weitere Videos in den sozialen Medien deuteten darauf hin, dass ausgehende Abfangraketen auch von der Basis Al Dafra kamen.

@US Missile Defence Agency
EIn Einblick in das THAAD-Raketenabwehrsystem.

Rasche Gegenreaktionen
Das emiratische Verteidigungsministerium twitterte einen Tag später ein Schwarz-Weiß-Video, das eine F-16 zeigen soll, die angeblich das Startfahrzeug der ballistischen MRBM zerstört, das beim Angriff in Abu Dhabi für beide Zulfiqars verwendet worden sein soll. Der identifizierte Standort soll in der jemenitischen Provinz al-Jawf nahe Sanaa gelegen sein. Ein Satellitenbild von Planet Labs PBC, das von Associated Press vor wenigen Tagen analysiert wurde, bestätigte, dass der Angriff in der Nähe der Stadt al-Hazm, etwa 1.350 Kilometer südwestlich von Abu Dhabi, stattfand. Und die (staatsnahe) Zeitung The National aus Abu Dhabi identifizierte die F-16 als Maschine der UAE-AF und warf die Frage auf, wie direkt die VAE jetzt wieder in die Kämpfe verwickelt werden, nachdem sie 2019 die meisten ihrer Bodentruppen abgezogen hatten. Bei den Vergeltungsangriffen sollen laut NGOs mindestens 14 Menschen im Jemen getötet worden sein.

@Georg Mader
Die USA versprachen den VAE ihre Unterstützung – unter anderem werden F-22- oder F-35-Kampfjets in die Region verlegt.

Die USA schicken zur Unterstützung der VAE nun den Lenkwaffenzerstörer USS Cole (DDG-67, bekannt geworden durch den Sprengboot-Anschlag vom 12. September 2000 in Aden mit 17 toten Seeleuten) und mehrere Kampfflugzeuge (F-22A oder F-35A) nach Al Dafra. Die Entscheidung erfolgte nach einem Telefonat zwischen US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und dem Kronprinzen von Abu Dhabi, Sheikh Mohammed bin Zayed Al Nahyan. Die USS Cole wird mit der Marine der Emirate kooperieren und einen Hafen in Abu Dhabi anlaufen, hieß es. Washington will den VAE außerdem in Zukunft mehr Informationen aus Frühwarnsystemen zukommen lassen.

Quelle@Georg Mader, US Missile Defence Agency, MoD VAE