Sogenannte Corona-Spürhunde sollen in Zukunft eingesetzt werden, um das Virus zu „erschnüffeln”. Momentan befindet sich ein belgischer Schäferhunde in der Testphase.

Beim Bundesheer sind die „Partner mit der kalten Schnauze” deshalb so gefragt, weil sie sich als Partner mit besonders guter Nase erwiesen haben. Schon lange kommen Hunde, insbesondere Schäferhunde, bei der Suche nach Sucht- und Kampfmitteln zum Einsatz. Anfang Juni startete das Bundesheer nun eine Erprobungsphase für eine neuartige Hundeausbildung, nämlich jene zum Corona-Spürhund. Ziel ist es, künftig bei Menschen mit einer Corona-Erkrankung die Krankheit aufzuspüren, selbst wenn die Betroffenen keine Symptome zeigen. Derzeit befindet sich ein belgischer Schäferhund des Bundesheeres im Militärhundezentrum in Kaisersteinbruch in der Testphase.

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Erprobungsphase: Neben Drogenspürhunden und Kampfmittel-Spürhunden, soll es künftig Corona-Spürhunde geben.

Die Ausbildung des Testhundes läuft, wie bei den anderen Spürhunden auch, weitgehend spielerisch ab. Duftröhrchen, in denen Geruchsmoleküle eines Coronavirus enthalten sind, helfen dabei, dass der Schäferhund auf den spezifischen Geruch konditioniert wird. Findet der Hund das Testobjekt, dann hier er sofort belohnt. In der nächsten Ausbildungsstufe sollen dann Masken zum Einsatz kommen. Für Sicherheit bei den Trainings ist gesorgt: Um weder die Dienststunde noch  die Militärhundeführer zu gefährden, werden daher die Röhrchen sowie die Masken mit Hilfe von UV-Strahlungen behandelt und die noch vorhandenen Viren inaktiviert. Die Testphase für den Covid-19-Spürhund wird mit Ende Juli abgeschlossen. Im Anschluss daran beginnt die Evaluierungsphase. Danach werden weitere Schritte geprüft und eingeleitet.

„Dass unsere Diensthunde verschiedene Stoffe aufspüren können, ist nichts Neues. Neben einem Kampfmittelspürhund haben wir ebenfalls Suchtmittel-Spürhunde, die anhand des Geruches Sprengstoffe oder Suchtgifte erkennen können. Das Corona-Virus hat auch vor Österreich nicht haltgemacht. Wir befinden uns daher derzeit in einer Testphase für einen sogenannten Corona-Spürhund. Dieser soll bei Menschen, die Erkrankung ,erschnüffeln’. Ob diese spezielle Ausbildung zu einem fixen Bestandteil im Militärhundezentrum wird, wird sich erst nach der Testphase zeigen. Ich freue mich jedenfalls, dass sich unser Bundesheer auch in der Ausbildung der tierischen Begleiter so engagiert zeigt”, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

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