Die Deutsche Marine erhält für ihre Fregatten die ersten 600 Rolling Airframe Missiles Block 2B. Die RAM-Flugkörper gehören zur neuesten Generation und unterstützen die Selbstverteidigung der Schiffe.

Federführend für diesen Beschaffungsvertrag war die Deutsche Verbindungsstelle des Rüstungsbereiches in den USA und Kanada, kurz DtVStRü. Sie ist eine nachgeordnete Dienststelle des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr.

Nach der kürzlich erfolgten parlamentarischen Billigung wurde Ende Oktober der Vertrag für die ersten 600 RAM Block 2B in Washington unterschrieben. Mit einem Volumen von mehr als einer halben Milliarde Euro ist dieser einer der volumenstärksten Aufträge der bald 50 Jahre bestehenden deutsch-amerikanischen Rüstungskooperation. Federführend für die Verhandlungen war das bilaterale Rolling Airframe Missile Program Office (RAMPO) der DtVStRü mit Sitz in Arlington, Virginia, USA.

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Als programmatische Besonderheit wurde das Abkommen nach US Recht gezeichnet. Vertragspartner sind die zuständige US-Vergabestelle, das Naval Sea Systems Command und der Hauptauftragnehmer, die RAM System GmbH. Die Bündelung der deutschen und amerikanischen Bedarfe reduziert gleichzeitig die Kosten.

Mit RAM Block 2B erhalten sowohl die deutschen als auch die us-amerikanischen Seestreitkräfte die derzeit modernsten verfügbaren Flugkörper. Der neue Infrarotsuchkopf ermöglicht beispielsweise das Erkennen von Zielen mit geringen Infrarot-Signaturen. Ein Missile-to-Missile-Datenlink sorgt für eine optimierte Koordination der Raketen bei der Abwehr von angreifenden Flugkörpern.

Die Auslieferung der ersten Flugkörper in ihrer neuesten Entwicklungsstufe an die Deutsche Marine erfolgt ab dem vierten Quartal 2024 und soll gestaffelt bis 2029 abgeschlossen sein.

Quelle@US Navy