Die Bundeswehr hat den letzten von insgesamt 18 neuen Mehrzweckhubschraubern des Typs NH90 NTH (Naval Transport Helicopter) Sea Lion übernommen. Somit ist die 2015 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) beauftragte Serienauslieferung an die Deutsche Marine termingerecht und im Kostenrahmen abgeschlossen.

„Ich bin sehr zufrieden, dass mit Auslieferung des letzten Sea Lion nunmehr die Basis geschaffen ist, um das große Potential dieses neuen Waffensystems sukzessive auszuschöpfen”, sagt der Projektleiter im BAAINBw Axel Hoffmann anlässlich des erfolgreichen Abschlusses der Auslieferung. Der Kommandeur des Marinefliegerkommandos, Kapitän zur See Broder Nielsen, ergänzt: „Heute schließen wir einen weiteren großen Schritt für die Modernisierung der Marineflieger ab. Jetzt sind alle Hubschrauber da und nun geht es darum, die Ausbildung zu beschleunigen und mit den uns gelieferten Maschinen ein möglichst modernes, flexibles Wartungskonzept zu entwickeln, um schnell die volle Einsatzbereitschaft herzustellen.”

@Bundeswehr/Julia Kelm
Landung im neuen Zuhause: Der Sea Lion mit der Kennung „79+51” ist jetzt einer von 18 neuen Mehrzweck-Hubschraubern der Marine.

Der Helikopter dient der Marine hauptsächlich für Such- und Rettungsmissionen (SAR = Search and Rescue) sowie für den Transport von Personal und Material. Bis zu 20 Personen finden im Sea Lion Platz. Für SAR-Flüge verfügt dieser über eine Rettungswinde und spezielle medizinische Ausstattung. Begibt sich der Helikopter in eine Risikozone, lässt er sich mit schweren Maschinengewehren bewaffnen. Durch die verbaute Sensorik, wie ein 360-Grad-Seeraum-Überwachungsradar und Infrarotkameras, verfügt der Sea Lion über weitere Fähigkeiten zur Aufklärung.

Mit der Übergabe des letzten NH90 NTH und anschließender Übernahme der SAR-Aufgaben geplant ab Mitte 2023 wird der knapp 50 Jahre lange genutzte Mk41 Sea King sukzessiv in den Ruhestand versetzt werden können. Hierdurch wird die Marine zukünftig auch in die Lage versetzt, ihrem Auftrag in SAR-Einsätzen mit hochmodernen „fly-by-wire”-Hubschraubern gerecht zu werden.

Quelle@Bundeswehr/Julia Kelm