Kurz nach der Parade zum 70. Jahrestag der Volksrepublik China am 1. Oktober folgen nun die „Einzelfeiern” der chinesischen Teilstreitkräfte. Für die Luftwaffe (PLAAF) findet das noch bis Montag in Changchun in der chinesischen Nordostprovinz Jilin statt. Vor zwei Tagen wurde dazu als Auftakt eine wie es heißt „lokale Flugshow” veranstaltet, die aber – obwohl rein chinesisch – wohl so manches im Westen deklassieren würde.

@ChinaMilNicht weniger als 46 diverse Typen aus dem PLAAF-Inventar werden gezeigt, darunter die Kampfflugzeuge J-10B, JH-7A, der Bomber H-6K, die Drohne GJ-2, der Z-10K Kampfhubschrauber, die Transporter Y-9 und Y-20, die Frühwarnplattformen KJ-200 und KJ-500 sowie die Boden-Luft-Lenkwaffen HQ-9B, HQ-22 sowie einige 3D-Frühwarnradars (Meterwellenbereich). Highlight waren aber die Überflüge von zwei des mittlerweile im Operationsbetrieb eingeführten Stealth-Kampfflugzeuge Chengdu J-20. Zwar waren fünf davon am 1. Oktober über Peking beziehungsweise war der Hauptwaffenschacht für das internationale Publikum schon 2018 bei der Zhuhai-Airshow mit blauen Dummies von vier BVR-Lenkwaffen PL-12 einsehbar.

@ChinaMilHier aber zeigte man erstmals einer wohl rein lokalen bzw. regionalen Öffentlichkeit die beiden kleinen Sichtbereichs-Lenkaffen PL-15. Diese könnten dabei auch echte (scharfe) Exemplare gewesen sein. Sie dienen wohl zur Eigenverteidigung im Fall einer (eigentlich zu vermeidenden) Konfrontation auf Sicht- bzw. Infrarotweite und sind – ähnlich wie am russischen Su-57 – an bzw. seitlich der Lufteinlaufschächte untergebracht. Alleinstellungsmerkmal an der J-20: Nach dem Ausklappen – aber deshalb offenbar nicht Abfeuern – der PL-15, schließen sich die Klappen dahinter wieder.

Quelle@ChinaMil