Seit 21. September und bis 9. Oktober findet die Übung „Common Roof 20” in der Schwarzenberg-Kaserne gemeinsam mit Deutschland und der Schweiz statt. Sie ist aufgeteilt auf alle drei Länder, 220 Personen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich nehmen an der Übung teil. Ein multinationales militärisches Führungsnetz wird errichtet, betrieben und gegen Cyberbedrohungen geschützt.

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Das Satelliten-Kommunikationssystem der deutschen Cyberkräfte.

Robuste, digitale Netzwerke sind heutzutage das Rückgrat der militärischen Einsatzführung. Dabei gibt es aber zunehmend die Herausforderung, dass diese aufgrund ihrer Sensibilität der jeweiligen Streitkräfte und anderer Einsatzorganisationen nach außen hin weitgehend abgeschirmt sind und somit die Zusammenarbeit stark eingeschränkt wird.

Um dieses Defizit in Hinkunft zu vermeiden, wurde auf multinationaler Ebene ein Konzept zur Schaffung eines sicheren Zusammenschlusses solcher nationaler militärischer Netzwerke unter dem Begriff „Federated Mission Networking” geschaffen, das nun bei der Übung „Common Roof 20” zwischen den drei beteiligten Nationen Österreich, Deutschland und Schweiz zur Anwendung kommt.

Die Überwachung und Steuerung des nationalen Netzwerkanteils erfolgt durch ein sogenanntes „Subordinated Service Management & Control Operations Element” in Wals. Die Überwachung und Steuerung der multinationalen Netzwerkanteile übernimmt ein multinationales „Central Service Management & Control Operations Element” in Deutschland.

Die Übung dient der Weiterentwicklung und der praktischen Erprobung des Konzeptes zum Betrieb von gemeinsamen Einsatznetzwerken. Die Betriebsverfahren sowie die Maßnahmen bei Störungen einschließlich Cyberbedrohungen werden geübt, validiert und evaluiert.

Gestern Mittwoch besuchte der Leiter der Einsatzsektion, Generalleutnant Karl Schmidseder, die Übung. Er war von der reibungslosen und professionellen Zusammenarbeit der einzelnen Staaten beeindruckt und unterstrich den hohen Stellenwert der Cyberkräfte und ihre Zukunftsträchtigkeit.

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eneralleutnant Karl Schmidseder wird von Brigadier Arnold Staudacher über die Übung informiert.
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