Im Februar nahmen rund 20 Soldaten des Jagdkommandos an der Übung „Flintlock 2020” im Senegal teil. Ihre Aufgabe: Afrikanische Soldaten für den Krieg gegen den Terror rüsten

@Bundesheer/Pusch
Bei der diesjährigen Übung trainierten die Jagdkommando-Soldaten unter anderem mit Kampftauchern der senegalesischen Armee.

„Flintlock 2020” ist die Fortsetzung einer multinationalen Übungsserie, die seit 2006 im Rahmen internationaler Bemühungen zur Bewältigung von extremistischen und terroristischen Bedrohungen in den Regionen rund um die Sahara stattfindet. Gemeinsam mit US-Soldaten bilden dabei Spezialeinsatzkräfte westlicher Partnernationen – darunter Deutschland, Großbritannien, Kanada und Norwegen – afrikanische Soldaten für den Krieg gegen den Terror und den Einsatz in internationalen Missionen von UNO und
Afrikanischer Union aus.

Die Soldaten des Jagdkommandos nahmen nun nach 2016, 2017, 2018 und 2019 zum fünften Mal an der Übung teil, die ihr Schwergewicht in diesem Jahr in Mauretanien hatte. Die rot-weiß-roten Kräfte übten hingegen in Thies (Senegal) gemeinsam mit Soldaten aus dem Gastgeberland, aus Burkina Faso, Marokko, Nigeria, Kamerun sowie den USA, Großbritannien und den Niederlanden.

Im Mittelpunkt stand dabei die Einsatzart „Militärische Unterstützung” und die Ausbildung von Kampftauchern der senegalesischen Armee. Das militärische Grundhandwerk – die richtige Handhabung der Waffen, Einsätze planen und Schritt für Schritt durchführen – war dabei ebenso Teil des Ausbildungsprogramms wie Erste-Hilfe-Trainings und der Erfahrungsaustausch mit den Soldaten anderer Länder.

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Bei der Übungsserie „Flintlock” geht es vor allem darum, die Soldaten von Partnernationen für den Krieg gegen den Terror und für den Einsatz in internationalen Missionen aus- und fortzubilden.

Warum die Jagdkommando-Soldaten seit Jahren an der Übung teilnehmen? Weil die Afrika-Policy des Verteidigungsministeriums auf Subsahara-Afrika mit Schwergewicht Westafrika ausgerichtet ist, wobei einzelne kurzfristige Projekte auch in Ostafrika stattfinden. Im Lichte der sicherheitspolitischen Entwicklungen in Nordafrika ist mittelfristig auch ein dortiges Engagement des Bundesheeres denkbar. Die Wahl der afrikanischen Partnerländer
erfolgt immer unter Bevorzugung jener Länder, die allgemein Beziehungen zu Österreich aufweisen, im afrikanischen Vergleich demokratisch und rechtsstaatlich ausgerichtet sind und einen substanziellen Beitrag zum Internationalen Krisen- und Konfliktmanagement leisten.

Die österreichische Teilnahme an der Übung erfolgte übrigens im Rahmen der Ausbildungsunterstützungsprogramme des Bundesheeres, die durch die Bundesregierung und das Parlament jährlich beschlossen werden.

Quelle@Bundesheer/Pusch