Der militärische Alltag birgt viele explosive Gefahren. In besonders gefährlichen Situationen kommt beim Bundesheer der tEODor zum Einsatz – ein ferngelenkter Roboter zur Kampfmittelbeseitigung.

Zu den Aufgaben von EOD-Teams (Explosive Ordnance Disposal) gehört – je nach Vorgabe und Einsatzraum – die Beseitigung von Blindgängern und alter Munition ebenso wie die Notfallbergung von Personen aus kampfmittelbelastetem Gelände. Die Spezialisten sind außerdem für die Beseitigung unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen in und an Häusern zuständig, auch Autobomben zählen dazu. Um die Einsätze der Kampfmittelbeseitiger maximal sicher zu machen, greifen diese nach Möglichkeit auf den tEODor zurück. Rund 500 Exemplare des Fernlenkmanipulators und Entschärfungsroboters sind derzeit in 45 Ländern weltweit im Einsatz. Seit mehr als zehn Jahren gehören die kleinen Roboter auch zur Ausstattung des Bundesheeres. In dieser Zeit konnten sich die Hightech- Geräte – und vor allem ihr Bedienpersonal – bei Einsätzen in Bosnien, im Kosovo oder bei internationalen Übungen bereits mehrfach auszeichnen.

„Der tEODor hilft uns bei der USBV-Beseitigung.“

Offiziersstellvertreter Christian Tod erklärt die Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten des Geräts.

Bundesheer
Offiziersstellvertreter Christian Tod.

Was ist der tEODor genau?
Es handelt sich bei dem Gerät um einen Fernlenkmanipulator, der bei der Behandlung und Beseitigung sogenannter USBVs (Anm.: Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen) eingesetzt wird, besser bekannt als IEDs, improvised explosive devices.

Welche Voraussetzungen sind notwendig, um einen tEODor zu steuern?
Der Bediener des Roboters heißt bei uns Techniker. Nach mehrjähriger Ausbildung zum Kampfmittelbeseitiger erhält man nach positiver Absolvierung die Befähigung zum Techniker und kann danach in eine Kommandantenfunktion aufsteigen. Voraussetzung dafür ist eine abgeschlossene Stabsunteroffizier-Ausbildung oder Offizier-Ausbildung.

Wo kam der tEODor beim Bundesheer bereits überall zum Einsatz?
In den Einsatzgebieten Bosnien und Kosovo, aber auch bei internationalen Übungen etwa in Spanien und Kanada.

Welche Werkzeuge zeichnen den tEODor besonders aus?
Die Kameras und die Zange. Letztere ist vielseitig einsetzbar, man kann damit ziehen, greifen, drehen, aufdrücken und diverse Anbaugeräte aufnehmen.

Militär Aktuell

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik: Militär Aktuell, Bild: Bundesheer