Ende März wurden bei einem Festakt in der Maria Theresien-Kaserne die Soldatinnen und Soldaten der 5. Gardekompanie feierlich in den AUTCON48/KFOR-Auslandseinsatz verabschiedet. Das Vorkommando der Gardekompanieverlegte verlegte bereits am 28. März in den Kosovo und wird dort, gemeinsam mit den nachrückenden Teilen der Einheit, für die nächsten sechs Monaten für die Friedenssicherung eingesetzt. Durch die Rotation wurden Soldaten des Jägerbataillons 25 aus dem Kosovo abgelöst.

Die einsatzrelevante Ausbildung der Gardisten dauerte über sechs Wochen lang und fand in ihrer Heimatgarnison, beziehungsweise auf verschiedenen Truppenübungsplätzen statt. Einsatzerfahrene Ausbilder konnten dabei ihre Erfahrung weitergeben und die Soldaten bestens auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten. Auch am Vortag der Verabschiedung wurde ein „Crowd and Riot Control”-Einsatz bei einer Abschlussübung in der Ortskampfanlage Bruckneudorf trainiert.

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Einsatzvorbereitung: „Roleplayer”, die aufgebrachte Demonstranten darstellen, blockieren die Straßen der Ortskampfanlage in Bruckneudorf mit improvisierten Sperren und schreien auf Soldaten der 5. Gardekompanie ein, die versuchen die Situation nicht eskalieren zu lassen. Es kommt zu Plänkeleien, Wurfgeschosse und Rauchkörper werden geworfen, die Soldaten müssen einschreiten.

„Der Einsatz ist ein klares Bekenntnis zur Republik Österreich und aktiv am Sicherheitsgeschehen mitzuwirken”, betonte Gardekommandant Oberst Markus Reisner. Oberst Leopold Schieder lobte, stellvertretend für Militärkommandant Brigadier Wagner, die Bereitschaft der Gardekompanie: „Durch Ihren Einsatz sorgen Sie nicht nur im Kosovo für Sicherheit, sondern auch in ganz Europa.”

Windisch-Kaserne wird umbenannt

Beteiligung an Friedensmission
Im Juni 1999, folgend einer Sicherheitsresolution der Vereinten Nationen (1244), beschloss die Bundesregierung ein Bundesheer-Kontingent (AUTCON/KFOR) in den Kosovo zu entsenden, um beim Wiederaufbau der Region unterstützend mitzuwirken. Nach der am 15. Juni 2008 in Kraft getretenen Verfassung befindet sich die junge parlamentarische Demokratie in einer Transformationsphase. Die Ziele dieser Transformation sind unter anderem der Aufbau demokratischer und rechtsstaatlicher Institutionen, die Entwicklung einer funktionierenden Marktwirtschaft und das Zusammenleben einer multiethnischen Gesellschaft.

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Nach wenigen kurzen Zusammenstößen werden die Unruhestifter zurückgedrängt, die Barrikaden und blockierende Fahrzeuge werden schnellstens entfernt und die Ordnung wiederhergestellt. Für ähnliche Vorkommnisse im Einsatzraum müssen die Gardisten gewappnet sein.

„Pro Defensione Junior”-Preisträger als Zugskommandant
Die Personalstärke des österreichischen Kontingents beläuft sich nach der Rotation auf rund 300 Soldaten, unter diesen ist auch Leutnant Christoph Hoffmann. Der junge Gardeoffizier wurde erst kürzlich für vorbildhafte Leistung mit dem Ehrenpreis „Pro Defensione Junior” des Militärkommandos Wien ausgezeichnet und führt nun einen Zug im Einsatz.

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Die Militärkommanden in den Bundesländern sind Bindeglieder des Bundesheeres zu den zivilen Behörden und zu anderen Einsatzorganisationen. Ihre Hauptaufgaben liegen in der Führung von Truppen bei Assistenz- und Katastropheneinsätzen sowie im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz.