Die S-70 Black Hawk-Flotte des Bundesheeres wird durch zusätzliche Mittel aus dem „Katastrophenschutzpaket” (gemäß Ministerratsbeschluss vom 22. August 2018) um drei Stück auf zwölf Hubschrauber erweitert.

Nun wurde die Auftragsbestätigung zur Beschaffung der drei neuen Maschinen durch die Gegenzeichnung der Firma ACE Aeronautics rechtskräftig. 2021 soll der erste Hubschrauber der erweiterten Flotte in Österreich landen.

@Bundesheer/Horst Gorup„Es ist uns gelungen, für die Zukunft notwendige Investitionen tätigen zu können, um die Truppe auch in der Luft mit modernem Gerät auszustatten. Mit den drei zusätzlichen Black Hawks erreichen wir damit erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik über die benötigte volle Staffel-Stärke”, freut sich Verteidigungsminister Mario Kunasek.

„Auch die Zahl der Katastropheneinsätze zeigt deutlich, wie wichtig die Investitionen im Rahmen des ,Katastrophenschutzpaketes’ sind. Unsere Soldaten müssen auch bei Katastrophen handlungsfähig bleiben, um der Bevölkerung im Ernstfall rasch helfen zu können. Das hat auch wieder der Schneeeinsatz in diesem Winter gezeigt. Der Erhalt der Mobilität zur Auftragserfüllung und zum Schutz der Bevölkerung, ob in der Luft, zu Wasser oder am Boden, hat für mich oberste Priorität“, so der Verteidigungsminister. Das Avionic-Update der übrigen neun Black Hawks ist bereits im Laufen und wird bis 2021 abgeschlossen sein.

Der Black Hawk (Schwarzer Falke) ist ein mittlerer Transporthubschrauber. Aufgrund seiner zwei leistungsstarken Triebwerke, je 1.940 PS, ist er sehr vielseitig und gerade im Hochgebirge hervorragend einsetzbar. Er verfügt über eine Enteisungsanlage der Rotorblätter sowie des Heckrotors. Das ermöglicht seinen Einsatz auch bei schlechten Wetterbedingungen oder winterlichen Verhältnissen.

@Bundesheer/Horst GorupDie Transportkapazität beträgt 20 Personen oder reicht für die Beförderung von ca. 4 Tonnen Nutzlast. Im Notfall können jedoch bis zu 25 Personen aufgenommen werden. Der Hubschrauber hat eine Reichweite von etwa 500 Kilometer, die sich mit außen anbringbaren Zusatztanks bis auf ungefähr 1.600 Kilometer oder durchgehend etwa 4,5 Flugstunden erweitern lässt. Er erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 360 km/h und die maximale Flughöhe liegt bei rund 6.000 Metern.

Der Erstflug des Black Hawk-Hubschraubers in Österreich erfolgte am 21. September 2002. Die ersten dieser Militärhubschrauber wurden in Folge der Katastrophe von Galtür beschafft. Seit dem offiziellen Indienststellen der S-70A Black Hawk 2002, wurden in Summe mehr als 25.000 Flugstunden absolviert, ca. 219.000 Personen und etwa 23.000 Tonnen Außen- und Innenlasten unfallfrei transportiert.

Quelle@Bundesheer/Horst Gorup