Gestern endete offiziell der Einsatz jener einberufenen Milizsoldaten, die seit Anfang Mai österreichweit im Rahmen der Covid-19-Pandemie eingesetzt wurden. Dabei sind 1.400 Soldaten eingerückt.

Für sechs Kompanien endete der Einsatzpräsenzdienst aufgrund der Grenzöffnungen bereits Anfang Juni. Danach standen bis gestern etwa noch 800 Milizsoldatinnen und Milizsoldaten im Einsatz.

„Mein Dank gilt allen 1.400 Milizsoldatinnen und -soldaten, die Anfang Mai ihren Dienst angetreten haben. In den letzten Monaten haben Sie bewiesen, wie engagiert Sie sind. Nun gehen Sie seit heute wieder Ihrem zivilen Alltagsleben nach. An dieser Stelle darf ich Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft wünschen. Unsere Soldaten stehen aber weiterhin im Corona-Einsatz und an den Grenzen, um die zuständigen Behörden zu entlasten. Erfreulich ist auch, dass sich rund zehn Prozent aller einberufenen Soldaten für einen Folgedienst freiwillig gemeldet haben. Sie unterstützen weiterhin tatkräftig das Bundesheer und sorgen so für die Sicherheit Österreichs. Ich wünsche unseren Soldatinnen und Soldaten im weiteren Einsatz viel Soldatenglück”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Die Milizsoldaten, die als Einsatzpräsenzdiener im Einsatz waren, wurden planmäßig am 20. Juli durch Berufssoldaten und Grundwehrdiener abgelöst. Nach einer dreitägigen Abrüstungsphase konsumierten die Soldaten bis zum offiziellen Einsatzende am 31. Juli ihre Dienstfreistellungen; gestern wurden sie wieder in ihr gewohntes privates Umfeld entlassen.

@Bundesheer/Lang Harald
Gestern endete offiziell der Einsatz der Milizsoldaten – sie übernahmen in den vergangenen Wochen und Monaten viele unterschiedliche Aufgaben.

Insgesamt befinden sich derzeit 393 Soldatinnen und Soldaten im Corona-Einsatz; 80 von ihnen sind Milizsoldaten. Gemeinsam unterstützen sie die örtlichen Gesundheitsbehörden in Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark, Burgenland und Kärnten im Covid-19-Einsatz. Im Burgenland helfen 171 Männer und Frauen an der Staatsgrenze bei gesundheitsbehördlichen Kontrollen. 66 niederösterreichische Soldatinnen und Soldaten unterstützen die örtlichen Gesundheitsbehörden bei Routinekontrollen an den Grenzen.

50 Soldaten des Militärkommandos Steiermark sind zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden beim Kontaktpersonen-Management („Contact Tracing”) eingesetzt. Im Auftrag der Behörden ist das Bundesheer auch in Oberösterreich (29 Soldaten) und in Salzburg (37 Soldaten) im Bereich „Contact Tracing” sowie am Salzburger Flughafen eingesetzt. 40 Kärntner Soldaten unterstützen die örtlichen Gesundheitsbehörden bei den Grenzkontrollen.

Zusammen leisteten die 1.400 Milizsoldatinnen und -soldaten österreichweit insgesamt 1.325.000 Personenstunden zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Weiters fuhren die Milizsoldaten mit 300 Heeresfahrzeugen rund 1,5 Millionen Kilometer. 319.000 Verpflegsportionen (Frühstück, Mittag- und Abendessen) wurden in der Einsatzzeit für die Soldaten bereitgestellt. Die Aufgaben der Milizsoldaten waren sehr vielfältig.

Zusammen leisteten die 1.400 Milizsoldatinnen und -soldaten österreichweit insgesamt 1.325.000 Personenstunden zur Bewältigung der Corona-Pandemie.

Sie umfassten Tätigkeiten im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes zur Grenzsicherung, die Übernahme von Objektschutzaufgaben wie Botschaftsbewachung, die Unterstützung beim Schutz kritischer Infrastruktur, die Ergänzung der Ressourcen der Landespolizeidirektionen oder die Unterstützung bei der Sicherstellung eines geordneten Grenzmanagements. Darüber hinaus waren die Einsatzpräsenzdiener für gesundheitsbehördliche Aufgaben an den Grenzübergängen eingesetzt.

Quelle@Bundesheer/Trippolt, Bundesheer/Lang Harald