Seit 7. Februar befinden sich 82 Rettungskräfte des Bundesheeres mit 45 Tonnen Equipment im Erdbeben-Gebiet in Antakya. Bisher konnten neun Menschen durch die Spezialisten aus den Trümmern befreit werden. In der Nacht von gestern auf heute befreiten unsere Soldaten einen Mann aus einem Hohlraum und eine Familie mit einer Frau, zwei Männern und zwei Kindern aus einem verschütteten Verbindungsgang.

„Auch wenn die Chancen geringer werden – wir suchen weiter und geben die Hoffnung nicht auf”, so der Einsatzleiter vor Ort Major Bernhard Lindenberg.

Ö1-Morgenjournal: Oberstleutnant Kugelweis – Wir konnten schon 9 Menschen retten.

„Unsere Soldatinnen und Soldaten im Erbebengebiet sind mit besonderen psychischen und physischen Herausforderungen konfrontiert – unsere Einheit ist gut ausgerüstet und ausgestattet und wird auch laufend durch einen Heerespsychologen betreut. Und dies alles in Kombination gibt ihnen die Möglichkeit die Suche nach Opfern unvermindert fortzusetzen. Jedes gerettete Menschenleben ist diese Mühe wert. Ich bin stolz auf unsere Soldatinnen und Soldaten, die unter schwierigsten Bedingungen weiterhin Menschenleben retten”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Seit Tagen trotzen die Einsatzkräfte den schwierigen Bedingungen. Kein Strom, kaum befahrbare Straßen und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erschweren den Einsatz vor Ort. Die Suche und Rettung von Opfern unvermindert fortgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Hilfskräften kommen Rettungshunde, Spezialkameras, Stromaggregate und weiteres Equipment zum Einsatz. Unter anderem haben die Einsatzkräfte mehrere tausend Flaschen Trinkwasser, mehr als 2.000 Essensrationen, zehn Großzelte und sechs Stromaggregate mit.

Das AFDRU-Katastrophenhilfeelement besteht aus drei Rette- und Bergegruppen, die an zwei getrennten Suchorten zum Einsatz kommen und seit ihrer Ankunft rund um die Uhr im Einsatz sind. Das Team verfügt darüber hinaus auch über Notärzte, Notfallsanitäter, Bergführer, Hundeführer, Statiker, Vermesser und Dolmetscher sowie Sanitäts-, Logistik- und Hygieneexperten des Bundesheeres, welche die AFDRU-Retter bei ihrem Einsatz unterstützen.

Quelle@Bundesheer