Seit 9. und bis 20. Mai trainieren rund 600 Soldatinnen und Soldaten aus Montenegro, Spanien und Tschechien mit Kaderpräsenzeinheiten der 6. Gebirgsbrigade des Bundesheeres bei der zweiwöchigen Übung „European Mountain Thunder 2022”. Im Rahmen der „Mountain Training Initiative” wird am Truppenübungsplatz Lizum-Walchen das Überleben, der Marsch und der Gebirgskampf im hochalpinen Umfeld geübt.

In der ersten der beiden Übungswochen stehen an Trainingsinhalten das Bewegen und Leben im hochalpinen Umfeld im Vordergrund. Tschechische Soldaten übten am zweiten Tag das gefechtsmäßige Marschieren im unwegsamen und verschneiten Hochgebirge.

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Tschechische Gebirgssoldaten in Stellung.

Bereits nach rund 150 Höhenmetern in der südlich gelegenen Rinne des Rosskopf-Kogels wurden die Soldaten von einem feindlichen Verbindungsspähtrupp – gestellt von der Kompanie der Kaderpräsenzeinheit des Jägerbataillons 23 – laut Übungsszenario unter Beschuss genommen. Der Feuerkampf wurde aufgenommen und die Stellung konnte gehalten werden. Die zweite Gruppe nahm die gegnerische Stellung ein und vernichtete den feindlichen Verbindungsspähtrupp. Der Marsch wurde fortgesetzt und das Marschziel erreicht.

Begleitet wurden die tschechischen Soldaten von einem österreichischen Heeresbergführer, der wertvolle Hinweise zum Marsch im hochalpinen Gelände sowie des gefechtstaktischen Einsatzes gab. Weiters wurde durch einen Verbindungshubschrauber Alouette III die Versorgung mit Verpflegung und Munition durch das Bundesheer sichergestellt.

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Ein Verbindungshubschrauber vom Typ Alouette III unterstützt die Gebirgssoldaten.

Durch den raschen Temperaturanstieg und den Regen der vergangenen Tage, hatte sich die Lawinengefahr drastisch erhöht und führte so zu kurzfristigen Lageänderungen im Übungsablauf. Bereits am ersten Tag konnten vom Hochlager des Truppenübungsplatzes Lizum-Walchen aus Lawinenabgänge beobachtet werden. Heeresbergführer des Gebirgskampfzentrums erstellten Schneeprofile, um die Lawinengefahr aktuell beurteilen zu können.

Quelle@Bundesheer/Stefan, Bundesheer/Schreiber