Rheinmetall hat von der US Air Force einen Auftrag zur Lieferung von Munition für den F-35 erhalten. Der Vertrag in Höhe von 6,2 Millionen Euro sieht die Lieferung von mehreren zehntausend Patronen in drei Losen vor. Sie soll im Februar 2018 abgeschlossen sein.

Der Auftrag hat für Rheinmetall in doppelter Hinsicht strategische Bedeutung. So beschafft nicht nur die US Air Force derzeit F-35 Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeuge in hoher Stückzahl – sie hat 1.200 Exemplare bestellt. Auch zahlreiche weitere Nationen haben sich für dieses Kampfflugzeug entschieden, darunter Dänemark, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, die Türkei und Japan. Außerdem komplettiert Rheinmetall mit der ausgewählten neuen Munitionssorte 25mm x 137 Frangible Armour Piercing (FAP) seine Flugzeugmunitionspalette um eine leistungsfähige Komponente. Das alles lässt weitere Großaufträge erwarten, zumal erste Nationen bereits kleinere Mengen der modernen Munition für Testzwecke geordert haben.

Rheinmetall hat das FAP-Geschoss speziell für und in Zusammenarbeit mit NATO-Luftstreitkräften entwickelt. Es soll dem F-35 zu überlegener Wirkung gegen moderne Schützenpanzer aus extrem großen Kampfentfernungen verhelfen und sich dabei gleichzeitig für den Luftkampf eignen. Die 25mm x 137 FAP ist eine Allzweckpatrone und bereits bei zwei F-35 NATO-Nutzerstaaten im Dienst.

Die Munitionsfertigung für die US Air Force erfolgt in den USA in der gemeinsamen Joint-Venture-Gesellschaft Rheinmetall, Day & Zimmermann Munitions (RDZM), die von Rosslyn, Virginia (USA) aus operiert. American Rheinmetall Munitions und Day & Zimmermann haben dieses Joint Venture im Herbst 2016 gegründet. Weitere potentielle Nutzerstaaten sollen aus den Standorten der Rheinmetall Waffe Munition Schweiz AG beliefert werden.

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Quelle@CNBC