In seinem neuen Buch „Flinte, Faust und Friedensmacht” nimmt der Friedensforscher und Sozial- und Wirtschaftswissenschafter Thomas Roithner die Außen-, Sicherheits- und Friedenspolitik Österreichs und der EU in den Fokus.
„Im Gegensatz zu meinem Buch Verglühtes Europa handelt es sich hier um eine Zusammenstellung journalistischer Arbeiten. Dadurch, dass viele kürzere Beiträge in dem Buch enthalten sind, ist es sehr leicht lesbar. Es gibt aber auch einige Beiträge, die etwas länger sind.” Thematisch deckt Roithners Zusammenstellung ein breites Spektrum ab. Es stehen sowohl Themen im Fokus, die die österreichische und europäische Politik betreffen, aber auch die Bereiche Friedenspolitik und Rüstungspolitik haben ihren fixen Platz.
Der renommierte Wissenschafter und Speaker beschreibt sein neues Buch als eine Sammlung von Vorschlägen, wie Friede mit friedlichen Mitteln gelingen kann. Einen Schwerpunkt bildet ein Pionierprojekt: der Zivile Friedensdienst in Österreich. Gefragt wird aber auch, wie atomare Abrüstung vorangetrieben werden kann. Welche Beiträge müsste das neutrale Österreich für zivile Krisenprävention leisten? Und was braucht ein modernes Heer eigentlich nicht mehr?
Darüber hinaus beschäftigt sich „Flinte, Faust und Friedensrecht” mit der Frage, wie die Europäische Union eine „Sprache der Macht” lernt. „Während die EU außenpolitisch oft uneinig ist, werden Milliardenbeträge geräuschlos in den EU-Rüstungsfonds, in Militäreinsätze oder in das militärische Kerneuropa geleitet. Auch der Anteil der EU-Staaten am globalen Waffenexport steigt und steigt. Corona macht deutlich, wie rasch Soldatinnen und Soldaten für alle möglichen und unmöglichen Aufgaben Zuständigkeiten erlangen. Aber die Armee ist keine Polizei”, so der Autor.
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