Am Truppenübungsplatz Hochfilzen übten von 18. bis 22. März Soldaten aus acht Nationen. Unter der Führung des Gebirgskampfzentrums des Bundesheeres trainierten sie den Kampf im Hochgebirge.

@Bundesheer/Steingassner
Bei der Gebirgskampfausbildung trainieren die Soldaten in voller Gefechtsausrüstung.

Lehrgangsteilnehmer aus Österreich, Deutschland, Schweden, den Niederlanden, Slowenien, Tschechien, Polen und Großbritannien übten die Zusammenarbeit bei Einsätzen im gebirgigen Gelände. Die Soldaten absolvieren derzeit den Heeresbergführerlehrgang beziehungsweise den Heereshochgebirgs-spezialistenlehrgang.

Die Gebirgskampfausbildung stellt bei allen Lehrgängen im Gebirge stets den Höhepunkt dar. Nachdem in der Ausbildung das Schwergewicht auf dem Bewegen und Führen im extremen Gelände liegt, kommt es zum Abschluss zur Anwendung der erlernten Techniken in voller Gefechtsausrüstung.

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Die Bergung eines Verletzen aus schwierigem Gelände gelingt nur in Zusammenarbeit.

Zusätzlich müssen alle Teilnehmer mehrere Tage biwakieren und im Gebirge überleben. Der Fokus liegt dabei auf der Erhaltung der Kampfkraft, um auch nach mehreren Nächten in einer Schneehöhle noch einsatzbereit zu sein.

Der Einsatz moderner Technologien beeinflusst militärische Einsätze in jeder Umgebung. Witterungsbedingungen und Geländegegebenheiten im Hochgebirge müssen beispielsweise beim Einsatz von Drohnen besondere Berücksichtigung finden.

In der Übung wurde erstmals im Gebirge das Bodenüberwachungsradar Beagle eingesetzt, um  Erfahrungen für den Einsatz ziehen zu können. Bei zukünftigen Lehrgängen wird die Zusammenarbeit mit dem Drohnensystem Tracker weiter intensiviert, um die Möglichkeiten in der Aufklärung und Erkundung, aber auch zur Gefahrenbeurteilung erkennen zu können.

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Die Teilnehmer des Trainings.

Der Einfluss von Technologie auf den Gebirgskampf ist unumstritten, aufgrund mangelnder Infrastruktur und Energieversorgung im Hochgebirge muss in der Ausbildung jedoch nach wie vor der abgesessene Kampf und das Überleben unter widrigsten Bedingungen vermittelt werden.

Durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Lehrgänge mit Teilnehmern aus acht Nationen konnte ein wesentlicher Teil zum Ausbildungserfolg beigetragen werden. In die Übung waren zusätzlich noch Grundwehrdiener der Jägerkompanie Saalfelden eingebunden.

Die angehenden Heeresbergführer und Heereshochgebirgsspezialisten mussten die Truppe im Gebirge sicher führen und in den kalten Biwaknächten die entsprechenden Maßnahmen zur Kampfkrafterhaltung treffen. So konnte realitätsnah geübt werden und die Teilnehmer bekamen wertvolle Praxiserfahrung mit auf den Weg.

Das Gebirgskampfzentrum in Saalfelden ist ein internationaler Kompetenzträger in der Gebirgskampfausbildung. Mittlerweile haben schon über 60 Nationen ihre Soldaten hier ausbilden lassen.

Quelle@Bundesheer/Steingassner