Bei der Kaderanwärterausbildung des Jägerbataillons 23 stand diese Woche der Gefechtsdienstleistungsbewerb zum Erwerb des Gefechtsdienstleistungsabzeichens in Bronze, Silber und Gold am Programm. Ziel des Bewerbes ist die wettkampfmäßige Überprüfung der Führung eines Infanterietrupps nach einheitlichen Kriterien sowie die Stärkung des Teamgeistes.

Für die Teilnehmer der Kaderanwärterausbildung ist der Bewerb für die Beurteilung der erlernten Fähigkeiten verpflichtend und wird österreichweit nach gleichen Kriterien im letzten Ausbildungsmonat der Führungsausbildung 1 durchgeführt. Beim Jägerbataillon 23 starteten die 30 Kaderanwärter in sieben Gruppen in der Stärke von vier Soldatinnen und Soldaten. Von Rankweil ging es über den Schwarzen See nach Göfis, Satteins, Schlins ins Zeltlager im Galinawald. Auf der Strecke waren am ersten Tag die Stationen „Handgranatenzielwurf”, „Orientieren mit Fernmeldedienst aller Truppen”, „ABC- Individualschutz” und „Pionierdienst” zu absolvieren, bevor die Soldaten die Verpflegung im Feldlager zubereiten konnten.

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Die Trupps der Kaderanwärter waren in der Stärke von vier Soldatinnen und Soldaten unterwegs.

Die gesamte Streckenlänge betrug 45 Kilometer auf der Ideallinie. Aber durch den Umstand, dass es sich dabei auch um einige Orientierungsstrecken handelte, waren die Trupps durchwegs über 50 Kilometer unterwegs. Beim Thema „Orientieren” musste anhand einer selbstangefertigten Marschskizze und mit Bussole gemäß Marschzahl marschiert werden, Kontrollposten angelaufen und Standort-Meldungen getarnt und per Funk abgesetzt werden.

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Die Erstellung einer Marschskizze erfordert Genauigkeit von den Soldaten.

Das Handgranatenwerfen mit Exerzierhandgranatenkörpern erfolgte auf zwei Zielkreise, die 20 beziehungsweise 25 Meter entfernt waren und auf ein in zehn Meter Entfernung aufgebautes Fenster in rund drei Metern Höhe. Jeder Trupp hatte gesamt 40 Würfe zu absolvieren, jeder Einzelne jedoch mindesten acht. Zur Überprüfung des Themas „ABC-Individualschutz” hatte der Trupp nach Verfärbung des Kampfstoffnachweispapiers die ABC-Schutzmaßnahmen durchzuführen und schnellstmöglich unter gegenseitiger Hilfe den „Schutzbekleidungssatz leicht” anzuziehen.

Am Ende des ersten Tages war das Ziel ein Lager zu beziehen, Verpflegung zuzubereiten und die Nacht im Gelände zu verbringen. Auf schneebedecktem Boden, nur mit Unterlagsmatte und Schlafsacksack im Behelfszelt, wurde die kälteste Nacht in diesem Jahr mit minus acht Grad eine weitere Herausforderung für die Soldaten. Der zweite Marschtag führte nach der frostigen Nacht im Zelt durch die Meng-Schlucht inklusive einer Mutprobe und über den Höhenweg zurück nach Bludesch in die Kaserne.

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Der Bataillonskommandant überreichte dem besten Trupp das Abzeichen in Silber.

Als Abschluss des Gefechtsdienstleistungsbewerbes musste der gesamte Trupp gemeinsam die Hindernisbahn in der Walgau-Kaserne überwinden. Dies funktioniert in Gefechtsdienstadjustierung nur mit gegenseitiger Hilfe im Team. Am Ende des Tages kamen alle Trupps ins Ziel und der Bataillonskommandant des Jägerbataillons 23, Oberstleutnant Michael Köck, konnte an zwei Trupps das silberne und an fünf Trupps das bronzene Gefechtsdienstleistungsabzeichen überreichen.

Quelle@Bundesheer/Koppitz