Die Schweizerische staatliche Rüstungsagentur armasuisse hat heute bekannt gegeben, dass der neueste Entwurf des Saab-Gripen JAS-39E nicht wie geplant in der letzten Juniwoche zur Erprobung (In-Country Evaluation) nach Payerne kommen wird. Man habe der angebotenen Entsendung eines Gripen-C/MS-20 ebenso eine Absage erteilt wie einer späteren Erprobung des der Schweiz eigentlich angebotenen Gripen-E.

@Georg Mader„Ein Nachholen der Flug- und Bodenerprobung zu einem späteren Zeitpunkt würde der Gleichbehandlung aller Kandidaten widersprechen und sei keine Option”, so die Behörde. Saab – welche der Einladung nach Payerne von Anfang Jänner zugesagt hatte – folgt laut eigenen Angaben der Empfehlung zur Absage von armasuisse und erklärte in einer Aussendung, dass vom Gripen-E seit wenigen Tagen drei einsitzige Erprobungsmaschinen in Flug- und Ausrüstungstests im Hinblick auf die Einführung in Schweden und
Brasilien sind, aber eben noch keine operationelle Einsatzfähigkeit gegeben sei. Die Schweizer haben aber ihr Testprogramm zur Evaluation nur von 2019 bereits operationell einsatzbereiten, als baugleich zum Anbot geltenden Flugzeugen entwickelt.

Damit dürften die Chancen des 2013 ausgewählten, dann aber in einer Volksabstimmung 2014 abgelehnten Gripen-E zum nunmehrigen Ersatz der schweizerischen F/A-18C/D sowie der F-5E/F stark gesunken bzw. eventuell  zunichte sein. Seit Anfang Mai haben Schweizer bzw. Herstellerpiloten in Payerne je zwei Eurofighter Typhoon T3A, F-18E/F Superhornet, Rafále F3 sowie JSF F-35A je eine Woche in heimischem Luftraum beziehungsweise Topographie erprobt.

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Quelle@Georg Mader