Den Abschluss der Basisausbildung für die Rekruten der Stabskompanie des Militärkommandos Vorarlberg aus Bregenz bildete das sogenannte „Leben im Felde” auf dem militärischen Übungsplatz in Lochau am Bodensee.

„Leben im Felde” ist der militärische Begriff für alle Fertigkeiten eines Soldaten, die ihn befähigen, außerhalb von festen militärischen Einrichtungen zu leben und zu überleben. Das Errichten und Betreiben eines Zeltlagers sowie die eigene Bekleidung und Ausrüstung unter erschwerten Bedingungen zu handhaben, stellte für viele eine unvergessliche Herausforderung dar.

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Aufbau eines Gruppenzelts durch die Grundwehrdiener.

Um widrigen Witterungseinflüssen trotzen zu können, errichteten die Soldaten Behelfs- oder Zeltunterkünfte. Für den Bau einer Behelfsunterkunft steht jedem Soldaten eine Mehrzweckplane zur Verfügung. Mit dieser baut er unter Zuhilfenahme natürlicher Hilfsmittel, wie zum Beispiel Ästen als Zeltstange oder Zeltheringen, einen Unterschlupf. Wesentlich komfortabler sind Gruppenzelte, die bis zu acht Personen Platz bieten und mittels Holzofen beheizt werden können. Die Soldaten des Militärkommandos verbrachten die Nacht in Gruppenzelten.

Wenn die Bundesheer-„Musi” aufspielt

Zur Erhaltung der Kampfkraft ist es unabdingbar, auch warme Speisen und Getränke zu sich zu nehmen. Tee oder löslicher Kaffee können im Zelt auf dem Holzofen zubereitet werden. Zum Grillen von Würsten oder Fleisch oder auch zum Backen von Brot werden Feuerstellen ausgehoben, damit mehrere Soldaten gleichzeitig ihre Nahrung zubereiten können.

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Ein Soldat beim Sichern in seiner Stellung, jederzeit bereit den Feuerkampf aufzunehmen.

Auch in einer provisorischen Unterkunft baut sich jeder Soldat eine Alarmstellung und erhält einen Kampfauftrag. Geübt wird die Verteidigung des Zeltlagers aus vorbereiteten Stellungen. Dazu hebt jeder Soldat an dem ihm zugewiesenen Platz eine Schützenmulde aus, die er in Feindrichtung mit Sandsäcken verstärkt.

Trainiert wird sowohl der „leise Alarm”, das heißt der Gegner wird frühzeitig erkannt und der Zug kann seine Stellungen geräuscharm beziehen, sowie der „Alarm durch Feuer”, wo es gilt, die Stellungen möglichst rasch zu beziehen. Bei Dunkelheit und ohne Taschenlampe sind beide Arten der Alarmierung eine Herausforderung.

Quelle@Bundesheer/Koppitz