Modular aufbaubar, flexibel kombinierbar & jederzeit erweiterbar: Steyrer Architekten planen mit ihrem neuartigen Hangar-System Fabspace den globalen Roll-Out.

Die USA würden über das Konzept bereits diskutieren, ebenso einige Golfstaaten und unlängst habe sich auch Chile in die Reihe der Fabspace-Interessenten eingereiht. Wenn Markus Janovsky auf das vom Steyrer Architekturbüro Arcitex entwickelte und im Baukastenprinzip aufgebaute Hangar-System zu sprechen kommt, verfällt er schnell in globale militärische Maßstäbe. Er erzählt aber auch von den potenziellen Einsatzgebieten („von der Arktis bis zur Wüste“) und den bei einer Partnerfirma möglichen Produktionskapazitäten von bis zu vier Hangars pro Woche. Das würde einen jährlichen Output von 200 Stück bedeuten. „Mehr als genug für die erste Phase“, wie Janovsky betont. Überstürzen will der Business-Development-&- Sales-Verantwortliche des Unternehmens trotz der regen Nachfrage nämlich nichts. Im Gegenteil: Der Rollout soll langsam, weil nachhaltig, erfolgen. Jetzt sei man erst einmal froh, die mühsame Entwicklungsphase hinter sich und sechs Konfigurationen jederzeit lieferbar im Portfolio zu haben.

Diese unterscheiden sich in der Größe (vom Modell V01 mit 18,0 x 13,5 x 5,6 bis hin zu V05 mit 37,5 x 30,0 x 13,5 Metern), sind in Kombination einer leichten Rahmenkonstruktion mit tex- tiler Membranbespannung aber ident aufgebaut. Das System ist modular aufbau- und kombinierbar, kann ohne herkömmliche, aufwendige Fundierung auf Wiesen, Sand, Beton- oder Asphaltflächen (etwa mittels Erdnagel oder Schwerlastanker) installiert und individuell mit Wassertanks oder PV- Anlagen an unterschiedlichste Einsatz- und Anwedungsgebiete angepasst, beheizt oder gekühlt werden. Diese Flexibilität sei es auch, die Militärs an Fab- space so interessant fänden, sagt Janovsky im Gespräch mit Militär Aktuell. Dazu kommt: „Sämtliche Bauteile sind kompakt in einem Standardcontainer verstau- und transportierbar, der Aufbau eines Hangars dauert mit drei Mann und einem Kranwagen lediglich zwei Tage, der Abbau geht sogar noch schneller.“ Zudem ist die Tarnung an das jeweilige Einsatzgebiet anpassbar, die Camouflagetexturen werden direkt auf die Mebranstruktur aufgedruckt und diese kann bei Bedarf rasch ausgetauscht werden.