Boeing kündigte diese Woche die Ausweitung seiner Strategie für Industriepartnerschaften in Deutschland an. Ziel ist es, weitreichende neue Industriepartnerschaften zur Unterstützung einer potenziellen F/A-18 Super Hornet- und EA-18G Growler-Flotte der Bundeswehr zu schließen. Eine entsprechende Informationsanfrage (Request for Information/RFI) wurde an mehr als zehn deutsche Unternehmen gesendet.

Deutsche Industriepartner werden im Fall der Fälle eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Unterstützungsausrüstung, Logistik und Gesamtwartung, Komponenten, lokalen Instandhaltungsprogrammen, Trainings- und anderen relevanten Reparatur- und Instandsetzungslösungen für Deutschlands Super Hornet- und Growler-Flotte spielen. Die deutsche Industrie wird zudem die Möglichkeit erhalten, sich an der Entwicklung der nächsten Generation von Störsendern (Next Generation Jammer/NGJ) für die EA-18G Growler zu beteiligen.

Die RFIs sind dabei der erste Schritt auf dem Weg zu einer langfristigen Unterstützung aus Deutschland heraus. Der Wert über die gesamte Laufzeit der angekündigten Industriepartnerschaften liegt bei rund 3,5 Milliarden Euro. Mit der kontinuierlichen Vertiefung dieser Partnerschaften werden zukünftig weitere Kooperationsmöglichkeiten für die deutsche Wirtschaft geschaffen.

„In Deutschland sind sowohl herausragende Expertise als auch Innovation im Bereich der Luft- und Raumfahrt beheimatet. Wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaften im Rahmen der deutschen F/A-18 Super Hornet- und EA-18G Growler-Flotte auszubauen”, sagte Michael Haidinger, Präsident von Boeing Deutschland, Mittel- und Osteuropa, Benelux und den Nordics. „Mit dieser Partner-Expansionsstrategie legen wir den Grundstein für neue Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Industriechampions und schaffen gleichzeitig hochqualifizierte neue Arbeitsplätze und langfristiges Wirtschaftswachstum.”

Die Kombination F/A-18 Super Hornet Block III und EA-18G Growler bietet laut Angaben von Boeing „fortschrittliche, bewährte Fähigkeiten sowie niedrige Lebenszyklus- und Anschaffungskosten, die ideal geeignet sind, um die deutschen Anforderungen an neue Kampfflugzeuge zu erfüllen, einschließlich bestehender NATO-Verpflichtungen”.

Mit den laut Hersteller „niedrigsten Betriebskosten unter allen taktischen US-Flugzeugen” (17.000 Euro pro Flugstunde, Quelle: Special Acquisiton Report des US Departments of Defense), kombiniert mit geringen Beschaffungskosten, könnte die Super Hornet über ihre gesamte Lebensdauer von mehr als 10.000 Flugstunden mehrere Milliarden Euro gegenüber vergleichbaren Systemen einsparen.

Seit mehr als einem Jahrzehnt unterstützt der EA-18G Growler das gesamte Electronic Warfare-Spektrum bei Missionen weltweit und schützt dabei alle US Navy und US Air Force Systeme der 4. und 5. Generation. In zahlreichen Missionen erprobt, setzt der EA-18G Growler Breitband-Störfähigkeiten ein, um Schutz im gesamten Spektrum militärischer Einsätze zu gewährleisten, einschließlich defensiver Luftverteidigung, Unterdrückung der feindlichen Luftabwehr, Schutz der Truppen und Aufklärung. Die Kombination aus Super Hornet Block III und EA-18G Growler wird der Luftwaffe unübertroffene Fähigkeiten sowohl bei Luft-/Luft- als auch Boden-/Luft-Einsätzen verleihen.

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Quelle@Boeing