Beim 10-jährigen Jubiläum der ISMS-Forschungskonferenz in Warschau trat ÖMZ-Leiter Brigadier Peischl die Nachfolge des polnischen Professor Ryszard Szpyra als ISMS-Präsident an.

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Die Kommandanten der Verteidigungsakademien der neun Länder, die Mitglieder des ISMS-Council sind, bei Ihren Eröffnungs-Statements.

Die mittlerweile 10. Jahreskonferenz der International Society of Military Sciences (ISMS) fand vom 17. bis 19. Oktober in Warschau zum Generalthema „Military Sciences and Future Security Challenges” statt. Die Landesverteidigungsakademie (LVAk) war mit insgesamt sechs Vertretern präsent, darunter auch der Kommandant der LVAk, Generalleutnant Csitkovits, was die Relevanz der ISMS verdeutlichte. Das Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement (IFK), das das Forschungsnetzwerk ISMS durch die Initiative von Brigadier Feichtinger mitbegründet hatte, war ebenso präsent wie Thomas Pankratz vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik (ISS), der die Arbeitsgruppe „Security and Defence Policy and Strategy” leitete.

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Übergabe der ISMS-Präsidentschaft 2019 von Professor Ryszard Szpyra an den neuen Präsidenten Brigadier Peischel.

Der Leiter der „Österreichische Militärische Zeitschrift” (ÖMZ), Brigadier Peischel übernahm am Ende der Konferenz die ISMS-Präsidentschaft 2019 vom polnischen Professor Ryszard Szpyra (War Studies University). Oberst Anton Dengg (IFK) hielt den Vortrag „Hybrid Threats – Hybrid Warfare – War. A Suggestion to disentangle conceptual clarifications” und Markus Gauster (IFK) präsentierte zum Thema „Strategic cultures and contemporary peace operations in transformation: Austria and the case of Mali”.

2009 wurde ISMS von der niederländischen Verteidigungsakademie, dem Royal Military College of Canada und der LVAk mit dem Ziel gegründet, eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Lehre im militärwissenschaftlichen Bereich von Staaten ähnlicher Größenordnung zu ermöglichen. Gerade im Hinblick auf die zunehmende Akademisierung der Ausbildung von Offizieren kommt dieser Einrichtung auch im zehnten Jahr ihres Bestehens eine verstärkte Bedeutung zu. Durch die Unterteilung in acht Arbeitsgruppen (War Studies, Military History, Military Technology, Command and Control, Leadership and Basic Competence, Law and Ethics, Security and Defence Policy and Strategy, Armed Forces and Society sowie Defence Management and Economics) ist es möglich, in den verschiedensten Bereichen Netzwerke zu nutzen und Wissen einzubringen oder zu erhalten beziehungsweise zu ergänzen und auszubauen.

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Markus Gauster (IFK) präsentiert zum Thema „Strategic cultures and contemporary peace operations in transformation: Austria and the case of Mali”.

Die Besonderheit bei ISMS liegt in dessen informellem Charakter und der Möglichkeit eines systematischen Zusammentreffens von arrivierten Forschern beziehungsweise Professoren und jungen Akademikern, die entweder aus dem militärischen oder militärnahen Bereich kommen. Im Rahmen der Jahrestagung wurden hochkarätige Vorträge gehalten und der aktuelle Stand von Forschungsvorhaben in den jeweiligen Arbeitsgruppen präsentiert. Arrivierte Forscher, die mittlerweile aus der ganzen Welt anreisen, präsentieren ihre aktuellen Erkenntnisse. Diese optimale Gelegenheit nutzen auch Militärs und Zivilisten, die sich in der PhD-Phase befinden. Diesmal besuchten vor allem die polnischen PhD-Kandidaten gezielt die Jahrestagung. Auch die Schweizer und schwedischen Teilnehmer nutzten die Plattform und waren sehr aktiv.

Die LVAk übernahm unter Leitung von Brigadier Peischel die ISMS-Präsidentschaft 2019. Diese wird im Herbst 2019 in Wien stattfinden. Dadurch ergibt sich die Gelegenheit, eine hochkarätige Konferenz auf Forschungsebene zu gestalten.

Quelle@IFK