Am Mittwoch veranstaltete das Bundesministerium für Landesverteidigung gemeinsam mit der Botschaft der Republik Frankreich im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft eine Konferenz zum Thema „Strategischer Kompass”.

Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage in Europa hat insbesondere die Zusammenarbeit und Austausch in den Bereichen der Sicherheit und Verteidigung auf EU-Ebene an Bedeutung gewonnen. Daher stehen auch im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Frankreichs die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik besonders im Fokus.

„Eine strategische Vorgehensweise ist vor allem aufgrund der aktuellen Sicherheitslage mehr denn je erforderlich. Dabei muss der Prozess des Strategischen Kompasses dafür genutzt werden, um unser autonomes Handeln in der EU zu forcieren und zu stärken. Wichtig in dieser Debatte ist aber auch, dass wir die durch den Ukraine-Konflikt veränderte Situation am Westbalkan nicht aus den Augen verlieren. Unsere Aufgabe ist es, die Westbalkan-Länder näher an die Europäische Union zu führen und dadurch für Sicherheit und Stabilität im Land zu sorgen. Der Strategische Kompass nimmt hier eine wichtige Rolle ein – als Leitlinie für Maßnahmen der Sicherheits- und Verteidigungsdimension, um die Europäische Union zu einem stärkeren und fähigeren Sicherheitsakteur zu machen”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und der französische Botschafter in Wien, Gilles Pécout.

Nach der Begrüßung durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und den französischen Botschafter Gilles Pécout, fand die Konferenz mit hochkarätigen Sprechern zu den Themen „Perspektiven zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik” sowie „Perspektiven zur Gemeinsamen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik” statt. Unter den Sprechern befanden sich seitens des Bundesministeriums für Landesverteidigung neben dem verteidigungspolitischen Direktor Arnold Kammel auch der Leiter der Abteilung Militärpolitik, Brigadier Ronald Vartok.

Der Strategische Kompass ist ein wichtiges und wesentliches strategisches Grundlagendokument der Europäischen Union und zielt auf das Abwenden hybrider und konventioneller Bedrohungen sowie auf das frühzeitige Erkennen von Bedrohungen und Krisen ab. Er soll künftig die Leitlinien für Maßnahmen der Sicherheits- und Verteidigungsdimensionen enthalten.

Quelle@Bundesheer/Karlovits