In den Wintermonaten stehen spezielle ausgebildete Soldaten bereit, die zivile Kräfte bei der Bergung und Rettung von Lawinenopfern unterstützen – ein wichtiger, aber vielfach unbemerkter Beitrag des Bundesheeres für die Allgemeinheit.

Während Schneebrettlawinen im Durchschnitt 80 km/h erreichen, stürzen Staublawinen mitunter mehr als viermal so schnell von steilen Felshängen. In beiden Fällen können die Folgen verheerend sein. Glücklicherweise hat sich die Anzahl der Unfälle und der Todesopfer im alpinen Raum in den vergangenen Jahren immer wieder leicht verringert.

Um im Notfall schnell handeln zu können, gibt es in Österreich speziell ausgebildete Alpinsoldaten, die besonders bei Lawinenunglücken rasch und kompetent eingreifen können. In sogenannte Lawineneinsatzzüge gegliedert, rücken sie aus, wenn die zivilen Hilfsorganisationen Unterstützung benötigen. Die Einsatzzüge umfassen jeweils rund 30 Personen und helfen bei der Suche nach Verschütteten und wenn Erste Hilfe benötigt wird. Sie haben spezielle Gebirgsausbildungen absolviert und führen bei jedem Einsatz eine komplette Schitouren-, Not- und Bergeausrüstung mit sich. Zu den Teams gehören auch speziell geschulte Notfallsanitäter. Insgesamt gibt es in Österreich 400 Soldaten, die speziell für solche Einsätze ausgebildet wurden. Sie sind Experten, wenn es darum geht, nach Lawinenabgängen die örtlich verfügbaren Kräfte der Bergrettung zu unterstützen. Für viele Opfer kann die Arbeit dieser insgesamt 12 Teams eine lebensrettende Maßnahme sein. Bei massivem Schneefall rücken die Soldaten der Einsatzzüge außerdem zum Abschaufeln von Flachdächern aus.

@Bundesheer„Es ist selbstverständlich, dass wir unsere alpine Expertise zur Verfügung stellen, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten”, erläutert Brigadier Anton Waldner, Militärkommandant von Salzburg. „Unsere Soldaten stehen rund um die Uhr zur Verfügung, die meiste Zeit davon unentgeltlich – ein wichtiger, aber vielfach unbemerkter Beitrag für die Allgemeinheit.” In Salzburg stehen aufgrund der alpinen Topographie während der Wintermonate sogar vier Lawineneinsatzzüge in den Kasernen in St. Johann (Pongau), Tamsweg (Lungau), Saalfelden (Pinzgau) und Hochfilzen (Tirol) bereit.

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Quelle@Bundesheer/Schwaerzler