Nach der Ausrichtung bereits dreier „MAG Days“ im laufenden Jahr folgte in dieser Woche die vierte derartige Übung der Luftwaffe mit internationalen Partnern (dieses Mal Polen) zum Aufbau der Multinational Air Group, kurz: MAG.

Neben mehr als 20 deutschen Kampf- und Unterstützungsflugzeugen waren dabei im Luftraum über Mecklenburg-Vorpommern dieses Mal die Luftstreitkräfte Polens mit Kampfflugzeugen vom Typ Suchoi SU-22 eingebunden. Das Hauptaugenmerk dieser Übungstage lag auf defensiven Luftoperationen.

@Bundeswehr/Jane SchmidtDie polnischen Flugzeuge starteten an den Übungstagen von ihrer Heimatbasis, der 21st Tactical Air Base in Swidwin, etwa 80 Kilometer nordöstlich von Stettin. Die deutschen Eurofighter und Tornados aus insgesamt fünf Taktischen Luftwaffengeschwadern wurden von Luftfahrzeugen des Typs A400M aus dem Lufttransportgeschwader 62 und A310 MRTT der Flugbereitschaft BMVg zur Betankung in der Luft unterstützt.

Die „MAG Days” tragen als regelmäßig stattfindende Übungstage dazu bei, die Leistungsfähigkeit multinational geführter Luftoperationen weiter zu verbessern. Sie machen erreichte Fortschritte messbar und fördern die Interoperabilität zwischen den teilnehmenden NATO-Partnern. Dabei besteht die Übungswoche aus je zwei Vorbereitungs- und zwei Flugtagen.

Heute besuchte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff” in Laage um sich in das Übungsgeschehen einweisen zu lassen. Nach der Begrüßung durch den Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, und nach einem Briefing zu den „MAG Days” flog der ranghöchste Soldat der Bundeswehr einen Teil der Übung im Simulator unter fachkundiger Anleitung nach. „Ich bin beeindruckt von unserem nationalen Beitrag für diese multinationale Herausforderung”, so General Zorn am Rande des Besuchs. „Und ich habe höchsten Respekt vor dem, was die Piloten und das gesamte Team Luftwaffe leistet.”

@Bundeswehr/Stefan PetersenDer Inspekteur der Luftwaffe stellt die Bedeutung dieser multinationalen Übungstage heraus: „Nur Übung macht den Meister. Und da wir immer nur zusammen mit unseren internationalen Partnern in Einsätze gehen würden, ist es essentiell, auch schon bei Übungen – Schulter an Schulter – all das zu üben, was im Ernstfall sitzen muss”, so Generalleutnant Gerhartz.

Deutschland hat sich im Framework Nations Concept (FNC) der NATO dazu verpflichtet, als Rahmennation für eine Multinational Air Group Verantwortung zu übernehmen und so den Aufbau sogenannter „Larger Formations” im Bereich alliierter Luftstreitkräfte zu unterstützen. So sollen dem Bündnis interoperable, trainierte und einsatzbereite Kräfte zur Verfügung gestellt werden. Vor diesem Hintergrund wird der Aufbau einer MAG durch die Luftwaffe in enger Kooperation mit Partnernationen koordiniert und gestaltet. Dies geschieht über gemeinsame Fähigkeitsentwicklung im Rahmen von Übungen und Ausbildungen.

Quelle@Bundeswehr/Stefan Petersen, Bundeswehr/Jane Schmidt