Wegen der bevorstehenden Beschaffungsentscheidungen für die Bundeswehr in diesem Jahr will MBDA Deutschland die Lenkflugkörper-Produktion erheblich ausweiten. Ziel sei „eine adäquate Versorgung der Bundeswehr mit Lenkflugkörpern verschiedener Klassen”.

Ein entscheidender Beitrag von MBDA Deutschland zur Munitionsbevorratung ist der Aufbau von Missile Hubs in Schrobenhausen. Missile Hubs sind Zentren für Produktion, Wartung, Instandsetzung und Modernisierung für Waffensysteme und Lenkflugkörper, wie Raytheon und MBDA sie für den Patriot Lenkflugkörper PAC-2 GEM-T vorantreiben. Auch für die Lenkflugkörper Meteor, Brimstone und Stinger arbeitet MBDA an einer solchen Umsetzung.

Die Missile Hubs werden insbesondere zur Versorgung der Bundeswehr und europäischer NATO-Partner mit Lenkflugkörpern zur Verfügung stehen. Mittelfristig sollen auch die Produktionskapazitäten für eine neue panzerbrechende Variante des schultergestützten Kleinflugkörpers Enforcer erweitert werden. Eine neue Fertigungslinie für den Enforcer hat MBDA erst kürzlich am Standort in Schrobenhausen in Betrieb genommen. Bei der Bundeswehr ist der Flugkörper als „Leichtes Wirkmittel 1.800+” projektiert. Die Serienfertigung erster Flugkörper soll noch in diesem Jahr starten. Die Auslieferung an die Bundeswehr wird in 2024 beginnen. Das BAAINBw hatte MBDA Deutschland mit der Herstellung und Lieferung des Lenkflugkörpersystems beauftragt.

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„Es ist unser erklärtes Ziel, die Bundeswehr zeitnah und nach besten Kräften auszurüsten und zu unterstützen. Der Aufbau von zusätzlichen Produktionskapazitäten stellt einen entscheidenden Beitrag zur Munitionsbevorratung dar. Wir werden industrielle Fertigungskapazitäten signifikant ausbauen, um schnelle Verfügbarkeit zu ermöglichen, die Wertschöpfung im Land zu steigern und den Bedarf für Deutschland sowie europäische NATO-Partner dauerhaft zu decken”, so Thomas Gottschild, Geschäftsführer MBDA Deutschland.

Quelle@MBDA