Beim Bundesheer macht man weiter Nägel mit Köpfen: Nachdem mit Ende des vergangenen Jahres die Option auf weitere 18 Mehrzweckhubschrauber Leonardo AW169 gezogen und vor wenigen Tagen die Moderniseriung des Sturmgewehres 77 auf die Version 77 A1 MOD bekanntgegeben wurde, kündigten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Generalstabschef General Rudolf Striedinger und Oberst Jörg Loidolt, Kommandant des Panzerbataillons 14, heute eine Investition von rund 561 Millionen Euro in die rot-weiß-roten Panzerkräfte an.

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Von den einst zugelaufenen 114 Leopard-Panzern sind beim Bundesheer heute noch insgesamt 48 Fahrzeuge (drei Kompanien mit je 14 Panzern) beim Panzerbataillon 14 in Wels in Dienst.

Das Geld soll in Modernisierungen der Kampfpanzer Leopard 2A4 und der Schützenpanzer Ulan fließen, wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner erklärte: „Der Krieg in und um Europa macht deutlich, dass eine gut aufgestellte Landesverteidigung für einen neutralen Staat von existenzieller Bedeutung ist. Nach intensiver und gründlicher Beurteilung durch den Generalstab haben wir uns als ersten Schritt für den weiteren Betrieb der beiden Flotten, einerseits der Leopard 2A4 und andererseits der Ulan, bis weit ins nächste Jahrzehnt entschieden.”

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Präsentation des „Mech-Pakets“: In den kommenden Jahren fließen insgesamt 561 Millionen Euro in die Modernisierung unserer Leopard- und Ulan-Flotte.

Die österreichischen Leopard 2A4, welche Ende der 1990er-Jahre gebraucht von den niederländischen Streitkräften übernommen wurden, ersetzten damals den amerikanischen M60A3. Die Leopard-Panzer werden mit 48 Stück beim Panzerbataillon 14 in Wels verwendet. Nach über 20 Jahren wurden nunmehr die Grundlagen für die weitere Nutzung gelegt. Viele mittlerweile obsolet gewordene Bauteile werden getauscht. Zudem wird die Nachtkampffähigkeit durch Tausch der Optiken für Kommandanten, Richtschützen und Fahrer wiederhergestellt. Die Turmhydraulik wird durch einen elektrischen Antrieb ersetzt. Die ersten Fahrzeuge werden 2023 an den Hersteller KMW übergeben. Sämtliche Maßnahmen werden mit 2030 abgeschlossen sein. Der Aufwand beträgt rund 191 Millionen Euro.

Neues Sturmgewehr 77 A1 MOD für das Heer

Das System Schützenpanzer Ulan wurde ab 2002 im Bundesheer eingeführt. Er wird in einer Anzahl von 102 Stück beim Panzergrenadierbataillon 13 in Ried/Innkreis und beim Panzergrenadierbataillon 35 in Großmittel verwendet. Nach 20 Jahren kann auch hier die dringend notwendige Versorgungssicherheit wiederhergestellt werden. Mit dem Tausch der Optiken für Kommandanten, Richtschützen und Fahrer werden die Systeme modernisiert. Ebenso werden elektronische Komponenten für den Turmantrieb getauscht, die elektrische Anlage saniert und die Laufwerkskomponenten getauscht. Die ersten Fahrzeuge werden 2023 an den Hersteller GDELS-Steyr übergeben. Auch hier werden sämtliche Maßnahmen mit 2030 abgeschlossen sein. Der Aufwand beträgt rund 370 Millionen Euro.

Für ein Bundesheer mit Zukunft

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Quelle@Bundesheer/Daniel Trippolt, Bundesheer