Das Militärkommando Tirol verstärkt seine Einsatzkräfte in Nordtirol, um die Behörden bei den gesundheitsbehördlichen Maßnahmen infolge der Ausbreitung der Covid-Variante Omikron zu unterstützen. In den kommenden Tagen werden Soldaten im Bundesland mehr testen, die Kontaktnachverfolgung intensivieren und am Flughafen in Innsbruck kontrollieren.

Das Bundesheer verstärkt dafür seine Einsatzkräfte um mehr als die Hälfte, damit andere Einsatzorganisationen entlastet werden. „Wir sind immer auf so etwas vorbereitet”, so Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums. Als Strategische Reserve der Nation müsse man eigentlich immer auf Knopfdruck handeln können, wenn Not am Mann ist, so Bauer weiter.

@Bundesheer/Hörl
Mobile Screening-Teams sind in Tirol unterwegs um bei Pflegeeinrichtungen PCR-Tests durchzuführen.

Auch der Militärkommandant von Tirol, Brigadier Ingo Gstrein betont: „Wir nehmen unsere Aufgabe als wichtige Einsatzorganisation der Republik sehr ernst. Das Bundeheer wird überall dort unterstützen, wo es am dringendsten gebraucht wird. Wir wollen dazu beitragen, dass die durch Omikron gefährdete kritische Infrastruktur in Tirol aufrecht erhalten bleibt.”

Seit gestern Mittwoch kontrollieren erstmalig Soldaten, die bereits geltenden verschärften Einreiseregeln am Flughafen Innsbruck. Vorgeschrieben sind 2-G und zusätzlich ein negativer PCR-Test oder eine dritte Impfung. Egal woher die Passagiere kommen, kontrolliert wird nun jeder und jede. Personal des Bundesheeres steht bereit, um die entsprechenden Dokumente zu kontrollieren.

@Bundesheer/Nalter
Soldaten kontrollieren die gültigen Covid-Bestimmungen bei der Einreise nach Tirol am Flughafen Innsbruck.

Die Omikron-Welle in Tirol fordert außerdem einen erhöhten Testbedarf. Seit 11. Jänner unterstützt das Militär daher wiederum die Behörden in Tirol mit fünf mobilen Testteams. Soldaten des Sanitätszentrums West sind im Tiroler Zentralraum unterwegs, um die Testkapazitäten zu erhöhen.

Aufgrund der stark steigenden Fallzahlen an Neuinfektionen im Zuge der Omikron-Welle in Tirol und des damit erhöhten Bedarfs an Personal im Bereich des „Contact Tracings” wurde auf Antrag des Landes Tirol auch die Anzahl an Soldaten zur Kontaktnachverfolgung auf 55 erhöht. Es wird mit deutlich mehr Ansteckungen durch die Omikron-Variante gerechnet.

Um den erhöhten Aufkommen von Kontaktpersonen entgegenzuwirken, werden die Bestimmungen zur Nachverfolgung gelockert und angepasst. Seit 8. Jänner gibt es keine Unterscheidung zwischen Kontaktpersonen der Kategorie 1 und 2 mehr. Dreifach Immunisierte gelten künftig auch bei Kontakt mit einem Infizierten nicht mehr als Kontaktpersonen. Auch wenn alle Beteiligten eine FFP2-Maske getragen haben, wird man nicht als Kontaktperson eingestuft. Wer als Kontaktperson gilt, der kann sich am fünften Tag mittels PCR-Test freitesten. Bei positiv getesteten Personen gilt die Absonderungsdauer künftig für zehn Tage, Freitesten ist nach fünf Tagen möglich. Kontaktpersonen in der kritischen Infrastruktur können mit täglich gültigem Test und FFP2-Maske weiterarbeiten gehen.

Quelle@Bundesheer/Nalter, Bundesheer/Hörl