Bei der Matinée „Militär des Jahres 2021” würdigte das Bundesheer dieser Tage Soldatinnen und Soldaten, zivile Bedienstete sowie Dienststellen des Heeres für besondere Leistungen im Jahr 2021.

Anhand unterschiedlicher Beurteilungskriterien wie Professionalität, Leistungswillen, Zivilcourage oder Ideenreichtum wurde in sechs unterschiedlichen Kategorien jeweils ein Sieger gekürt. Der Titel „Soldat des Jahres 2021” geht heuer an den steirischen Offizier Hauptmann Marco Schutti. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation wurde die Veranstaltung online abgehalten.

„Unsere Bediensteten erbringen jedes Jahr herausragende Leistungen und viele von ihnen würden diesen Award verdienen, doch es ist wie im Sport, es kann in jeder Kategorie nur einen Sieger geben. Ich möchte mich bei allen Nominierten und Siegern für ihren Einsatz und ihr hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein bedanken. Sie haben alle Großartiges für das Allgemeinwohl geleistet”, gratuliert Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

@Versorgungsregiment 1
Die Kommandantin des Versorgungsregiments 1, Oberstleutnant Jasmine Krutzler, überreicht die Auszeichnung an den „Soldaten des Jahres 2021” Hauptmann Marco Schutti.

Soldat des Jahres
Der 34-jährige Steirer Hauptmann Marco Schutti ging mit seiner 3. Nachschub- und Transportkompanie des Versorgungsregimentes 1 mehrmals kurzfristig in einen Covid-Assistenzeinsatz. Im Mai 2020 übernahm er mit 270 Mann den kompletten Betrieb des Postverteilungszentrums Hagenbrunn, im Februar dieses Jahres führte er mit seiner Kompanie mit vier Testbussen rund um die Uhr Antigen-Tests an den Landesgrenzen Salzburg und Vorarlberg durch. Im April 2021 erfolgte die Unterstützung des Militärkommandos Steiermark bei der Auslieferung von rund einer Million Testkits. Hauptmann Schutti hat als verantwortlicher Kompaniekommandant all diese Herausforderungen mit Bravour erledigt.

Rekrut des Jahres
Der 19-jährige Villacher Wolfgang Pirker wurde (Militär Aktuell berichtete) während eines Orientierungslaufes zum Lebensretter eines Kadersoldaten der 7. Jägerbrigade. Durch sein rasches und kompetentes Handeln, gepaart mit der richtigen Diagnose – Verdacht auf einen Herzinfarkt – wurde so einem Teilnehmer das Leben gerettet. Pirker stabilisierte den Soldaten, alarmierte die zivile Rettung und entschied selbstständig den Weitertransport des Patienten in die nächste Sanitätsdienststelle.

Zivilbediensteter des Jahres
Der aus dem nördlichen Weinviertel stammende Günter Pribil ist seit Ausbruch der Corona-Pandemie Hauptakteur bei der Versorgung mit Sanitätsgütern. Als Disponent stellt er nicht nur die rechtzeitige Bereitstellung von Sanitätsgütern für das Österreichische Bundesheer sicher, sondern er war und ist auch eine Schlüsselperson beim Aufbau des strategischen Krisenlagers der Republik Österreich.

@Bundesheer
Oberst Georg Klecatsky, Kommandant des Kommandos Luftunterstützung, nahm die Auszeichnung für die „Einheit des Jahres” entgegen.

Einheit des Jahres
Die Einheiten des „Operativen Lufttransportsystems 130” der Luftunterstützung des Bundesheeres wurden seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie besonders gefordert, da zum Tagesbetrieb, den Ausbildungsvorhaben und den geplanten Luftfahrzeugeinsätzen, zusätzliche Aufträge durchzuführen sind. Allen voran handelte es sich dabei um Rückholungen von erkrankten Soldatinnen und Soldaten aus den Einsatzräumen. Erschwerend für die Crews wirkt sich dabei die Einhaltung aller Covid-Bestimmungen sowie der erhöhte Planungs- und Koordinierungsbedarf aus.

Special Awards
Mit jeweils einem „Special Award” wurden das Team SMN-Mobile (Sichere Militärische Netze) und die Laborierungs-, Untersuchungs- und Inventurstaffel der Heeresmunitionsanstalt Großmittel ausgezeichnet. Das Team SMN-Mobile entwickelte unter enormen Zeitdruck eine Software, die es Bediensteten des Bundesheeres erlaubt, Telearbeit mit einer gesicherten Anbindung zu verrichten.

Der Laborierungs-, Untersuchungs- und Inventurstaffel ist es erstmals weltweit gelungen, eine Runderneuerung von Munition durchzuführen. Dieser Vorgang schlägt sich mit einer Einsparung von Neubeschaffungen in der Höhe von 20 Millionen Euro zu Buche.

Mit der Veranstaltung „Militär des Jahres” werden besondere Initiativen und außergewöhnliche militärische Leistungen gewürdigt. Diese Anerkennung ist Ausdruck moderner Unternehmensführung und Wertschätzung aller Soldatinnen und Soldaten sowie Bediensteten des Österreichischen Bundesheeres.

Quelle@Bundesheer/Trippolt, Bundesheer
Bei den mit „Bundesheer” gezeichneten Beiträgen handelt es sich um offizielle Aussendungen oder Artikel der österreichischen Streitkräfte.