Der Islamische Staat ist in den vergangenen Monaten militärisch in Bedrängnis gekommen. Große Gebiete wurden an Rebellengruppen, syrische und iraktische Truppen verloren, die Terrormiliz befindet sich auf dem Rückzug. Auswirkungen hat diese Entwicklung auch auf den IS-Propagandaapparat, der sich einer aktuellen US-Studie zufolge zuletzt deutlich geschwächt präsentierte. Demnach gehen nun weniger Videos online, zudem habe sich ihr Inhalt verändert. Die Zahl der Foto- und Videobeiträge der Gruppe ist von 700 im August 2015 auf nicht einmal 200 im August 2016 gesunken. Anders als früher zeigten die Beiträge zudem weniger Märkte, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen, die das angeblich blühende Alltagsleben im Kalifat illustrieren. „Der Miliz fällt es zunehmend schwer, den Anschein eines funktionierenden Staates aufrechtzuerhalten“, so Studienleiter Daniel Milton vom Antiterrorzentrum der Militärakademie West Point.

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