Mechatronikerin Elisabeth Brandlmayr, Mitarbeiterin in der Panzerwerkstätte des Heereslogistikzentrums Wels, über ihre Aufgaben, außergewöhnliche Fahrzeuge und Systeme.

@Sebastian Freiler
Elisabeth Brandlmayr ist Mechatronikerin in der Panzerwerkstätte des Heereslogistikzentrums Wels.

Frau Brandlmayr, was genau gehört alles zu Ihrem Aufgabengebiet?
Ich bin hier als Mechatronikerin in der Panzerwerkstätte vor allem für die Überprüfung der Platinen des Leopard Kampfpanzers zuständig. Dazu baue ich die Platinen unten in der großen Werkstätte selbst aus den Fahrzeugen aus, die Prüfung erfolgt anschließend mithilfe eines Platinenprüfstands …

… der automatisch alle Fehler anzeigt?
Nein, das Gerät zeigt mir zwar an, in welchem Bereich es Fehlfunktionen erkennt, die detaillierte Fehlersuche und – wenn möglich – auch Reparatur muss ich dann aber schon selbst durchführen. Trotzdem ist der Platinenprüfstand natürlich eine enorme Erleichterung, der die Arbeit deutlich beschleunigt. Bevor wir die reparierten Platinen dann wieder in den Leopard einbauen, überprüfen wir vorher deren Funktion zwei Räume weiter in einer Referenz-Prüfanlage, die wir hier in Wels selbst aufgebaut haben.

Damit lässt sich feststellen, ob einzelne Teile und Platinen Fehlfunktionen aufweisen?
Genau. Wir haben dort alle elektronischen Komponenten eines Leopard-Turms dargestellt, was es vergleichbar unseres Wissens nirgendwo sonst gibt. Damit können wir selbst Platinen auf ihre Funktionalität überprüfen, aber auch Entfernungsmesser und viele andere Komponenten. Ohne die Prüfanlage müssten wir die Reparaturen teuer bei den Herstellern in Auftrag geben.

Was genau gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit hier im Heereslogistikzentrum?
Mit taugt vor allem die Komplexität der Aufgaben und dass ich mit sehr außergewöhnlichen Fahrzeugen und Systemen zu tun habe. Ich kann hier viele Bereiche abdecken, die es anderswo nicht gibt, und das war auch der Grund, warum ich hier meine Lehre begonnen habe.

Wie haben Sie sich über die Aufgaben in ihrem zukünftigen Arbeitsbereich informiert?
Nach zwei Schnuppertagen war ich so begeistert, dass ich gleich anfangen wollte; mittlerweile bin ich ausgelernt und bilde selbst Lehrlinge aus.

Lesen Sie dazu auch die Reportage von unserem Truppenbesuch im Heereslogistikzentrum Wels. Hier geht es zu den anderen Beiträgen unserer Serie „5 Fragen an”.

Quelle@Sebastian Freiler