Sind Frauen zu schwach für die Special Forces? Während in den USA derzeit heiß darüber diskutiert wird, ob Soldatinnen an vorderster Front kämpfen sollen, köchelt ein anderes wichtigtes Thema auf nach wie vor niedriger Flamme: sexuelle Übergriffe von US-Soldaten auf ihre weiblichen Kameradinnen. 3.200 Fälle wurden im Jahr 2011 angezeigt, die Dunkelziffer schätzt man aber selbst im Pentagon auf sechsmal so hoch.

Diese schockierende Zahl verstärkt sich dadurch, dass nur die wenigsten Fälle zur Anzeige kommen und davon nur ein Bruchteil zu Verurteilungen führt. Im Rahmen eines Kunstprojekts sagen deshalb nun vergewaltigte US-Soldatinnen das Unsagbare und berichten auf Uniformhemden – die Jacken sind auf links gedreht, das Innerste wird nach außen gekehrt – mit dickem schwarzem Stift und manchmal Farbe von ihrem Leid. Sie erzählen die Geschichte ihres ganz persönlichen Krieges. Eines unsichtbaren Krieges. Gegen eigene „Kameraden”, Justizhürden und Einschüchterungsversuche durch Vorgesetzte.

@Till Mayer
Zahlreiche US-Soldatinnen haben auf ihren Uniformhemden das Thema Misshandlung thematisiert.

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Quelle@Till Mayer