Vergangene Woche wurden mit einem militärischen Festakt in Saalfelden die neuen Heeresbergführer ernannt. Österreichische und deutsche Soldaten haben den 6. Binationalen Bergführerlehrgang erfolgreich absolviert. Dabei wurde den Absolventen eines der begehrtesten Abzeichen des Bundesheeres und der Bundeswehr verliehen: das Heeresbergführerabzeichen.

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Am Rathausplatz in Saalfelden fand die Ernennung statt.

Verantwortlich für die Planung und Durchführung des Lehrganges war das Gebirgskampfzentrum in Saalfelden in Abstimmung mit der Gebirgs- und Winterkampfschule in Mittenwald in Bayern.

Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf zur Ernennung der Heeresbergführer: „Zu jeder Tags- und Nachtzeit, in Extremsituationen und bei jedem Wetter am Berg immer die richtige Entscheidung zu treffen, das ist die Grundaufgabe der Heeresbergführer, die im Gebirgskampfzentrum Saalfelden auf höchstem Niveau ausgebildet werden und national sowie international einen ausgezeichneten Ruf genießen. Ich gratuliere den neu ernannten Heeresbergführern herzlich und ich habe großen Respekt davor, wie sie mit großem bergsteigerischen Können, Kondition, Durchhaltevermögen und guten Nerven im Rahmen ihrer Ausbildung beweisen mussten, dass sie unter schwierigsten Bedingungen die ihnen anvertrauten Menschen immer sicher an ihr Ziel bringen können. Für den Schutz unserer Souveränität, für unsere militärische Landesverteidigung sind Experten ihres Faches absolut notwendig und eine besondere Stütze.”

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Oberst Schadenböck gratulierte den neuen Heeresbergführern persönlich.

General der Infanterie Michael Matz betonte in seiner Ansprache: „Sie haben einen der anspruchsvollsten Lehrgänge erfolgreich absolviert. Das erfüllt mich mit Stolz! Ob bei der Bergrettung oder Sanitätsausbildung, als Skilehrer oder militärischer Führer im extremen Gelände. Ob Eis, Mixed Gelände oder Fels, ob Sonne oder Regen, Schnee, Nebel oder Sturm, Sie sind die Experten, die den Weg im Gebirge weisen und dort auch unter widrigsten Bedienungen bestehen können. Hierfür möchte ich Ihnen meinen außerordentlichen Respekt ausdrücken. Gut gemacht! Die Gebirgsjäger sind aus den deutschen Streitkräften nicht mehr wegzudenken. Sie sind ein fester Bestandteil im Kampf der verbundenen Kräfte. Wir freuen uns auf die weitere langjährige, exzellente Ausbildung zusammen mit unseren österreichischen Kameraden!”

„Sie haben nun die höchste Stufe der qualifizierten Alpinausbildung erreicht. Sie sind nun Kommandanten, Berater und Ausbilder. Ich erwarte mir von Ihnen, dass Sie Ihre erworbene Expertise und Qualität selbständig weiter erhalten und diese aktiv bei Ihren Kommandanten einbringen und dadurch zur Sicherheit und Auftragserfüllung im Gebirge beitragen”, spornte der Kommandant der Heerestruppenschule, Oberst Dieter Schadenböck, die Absolventen an.

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Gemeinsam wurde die fordernde Ausbildung geschafft.

Damit die Heeresbergführer ihrer Aufgaben als Ausbilder, Führer, Berater und Retter gerecht werden können, benötigen sie selbst eine Ausbildung, die deutlich über dem Niveau aller anderen Soldaten liegt. Die Ausbildung zum Heeresbergführer ist eine der schwierigsten im Österreich und Deutschland. 37 Wochen lang mussten die Teilnehmer im Hochgebirge bergsteigerisches Können, Kondition, Durchhaltewillen und robuste Nerven beweisen, zum Teil unter schwierigsten Bedingungen. Denn egal, ob bei Nebel, Schnee oder Eis – Heeresbergführer müssen immer in der Lage sein, die ihnen anvertrauten Truppen sicher durch unwegsames Gelände zu bringen.

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