„Das isst Österreich” – mit dieser Initiative will die Bundesregierung die Bevölkerung dazu ermuntern, verstärkt regional und saisonal einzukaufen. Das Bundesheer geht hier ganz nach dem Motto „Unser Heer isst regional” mit positivem Beispiel voran und setzt bei der Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten künftig noch mehr auf regionale Lebensmittel. Den Start macht der sogenannte „Klimateller”, der nun österreichweit in den Kasernen eingeführt wird.

„Das Projekt ,Das isst Österreich’ setzt verstärkt auf regionale und saisonale Lebensmittel, auch in den Küchen des Bundesheeres. Mit unserem Klimateller gehen wir mit gutem Beispiel voran und wollen die Verpflegung klimagerechter und nachhaltiger gestalten. Bereits letztes Jahr haben wir das Tageskostgeld für die Verpflegung unserer Soldatinnen und Soldaten in Kasernen und Dienststellen von vier auf fünf Euro angehoben. Damit steht dem Bundesheer mehr Geld zur Verfügung, um die Qualität und Nachhaltigkeit der Lebensmittel noch mehr zu steigern. Die Umsetzung des ,Klimatellers’ erfolgt österreichweit in allen Verpflegungseinrichtungen des Bundesheeres”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

„Regionales Essen schmeckt besser, kommt von unseren Bäuerinnen und Bauern und schützt das Klima, weil die Transportwege kürzer sind”, sagt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. „Ich bin stolz, dass das Österreichische Bundesheer mit gutem Beispiel vorangeht und den ,Klimateller’ umsetzt. Das ist ein starkes Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft und der Qualität, die unsere Bäuerinnen und Bauern an 365 Tagen im Jahr produzieren.”

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Die Ministerinnen Tanner (rechts im Bild) und Köstinger setzen bei der Verpflegung von Soldatinnen und Soldaten auf regionale und klimagerechte Lebensmittel.

Das Bundesheer arbeitet schon seit einigen Jahren in Rahmen von Projekten für eine regionalere Essensversorgung. Darunter befindet sich das neu eingeführte Projekt, der „Klimateller”. Dieser wird in der Startphase jeden Dienstag in allen Verpflegungseinrichtung des Heeres eingeführt. Die Einführung des Projektes wird in mehreren Phasen durchgeführt werden. Zunächst soll nur das Mittagessen an einem Tag pro Woche – dienstags – dann Frühstück/Mittag/Abendessen an einem Tag pro Woche und schlussendlich täglich ein „Klimateller” (neben den anderen Menüs) angeboten werden. Weiters werden für die Erstellung von klimafreundlichen Rezepten und Testung neuer Rohstoffe laufend interne Schulungen und Workshops mit externer Begleitung durchgeführt.

Neben nachhaltigeren und saisonalen Produkten, soll darüber hinaus der Einsatz von Fleisch- und Milchprodukten sowie hochverarbeiteten und ressourcenintensiven Produkten angepasst und der Gemüseanteil sowie der Anteil heimischer Getreidesorten gesteigert werden. Das Essen für die Truppen soll dadurch ernährungsphysiologisch hochwertiger und nachhaltiger gestaltet werden.

Im Bundesheer gibt es knapp 90 Verpflegungseinrichtungen. Die Finalisierungsküche Allentsteig verpflegte 2019 rund 53.000 Soldatinnen und Soldaten mit Frühstück, Mittag und Abendessen. Die Truppenküche der Hessen-Kaserne in Wels verpflegte 2019 rund 55.000 Personen. Die Truppenküche der Pontlatz-Kaserne in Landeck verpflegte 2019 weitere 33.000 Personen.

Im Jahr 2018 betrug der Wareneinsatz für die Produktion von cirka 7,1 Millionen Teiltagesportionen (Frühstück, Mittag, Abend) etwa 17,3 Millionen Euro. Mit dem Projekt „Klimateller” setzt das Verteidigungsministerium zudem ein Zeichen, dass mit bewusster Ernährung ein Beitrag gegen den Klimawandel gleistet werden kann.

Quelle@Nick Samoylov on Unsplash, Bundesheer/Pusch
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