Das Bundesheer hat laut Angaben von Rheinmetall das Anti-Kleindrohnensystem des deutschen Rüstungsherstellers für eine sechsmonatige Test- und Evaluierungsphase ausgewählt. Im Mai hat die Rheinmetall Air Defence AG die neueste Version des schnell einsetzbaren Counter small Unmanned Aerial System (C-sUAS)-Systems erfolgreich an das Bundesheer ausgeliefert.

Rheinmetalls C-sUAS-System besteht aus zwei Shelter-Einheiten, die einen schnellen Einsatz dank Standard-Anhängern und Lkw ermöglichen. Die Sensoreinheit kann automatisch hochgefahren werden und ermöglicht die Integration verschiedener Detektionstechnologien – beispielsweise X-Band- und S-Band-Radar, passiver Emitter-Locator, ADS-B-Empfänger und weiterer Sensorik, sofern erforderlich. Ein integrierter und stabilisierter elektro-optischer 360°-PTZ-Sensor bietet modernste Überprüfungs- und Verfolgungsmöglichkeiten.

Der separate C2-Shelter bietet einen vollwertigen Bedienerplatz, der auf dem einsatzerprobten Führungssystem Oerlikon Skymaster Command and Control System basiert. Skymaster bietet ein hohes Maß an Sensordatenfusion und operativen Funktionalitäten. Hierzu gehören auch die Weitergabe an integrierte Zielführungsgeräte und skalierbare Effektoren für verschiedene Gegenmaßnahmen. Ebenso lässt sich das System an höhere Führungsebenen anbinden.

Das Bundesheer wird das Rheinmetall C-sUAS System an mehreren Standorten in Österreich ausgiebig erproben und damit wertvolles Know-how und Erfahrungen bei der Simulation des Schutzes von Luftwaffenstützpunkten, der Integration in andere militärische Einheiten oder beim Schutz von C-sUAS in urbanen Gebieten sammeln – ein vorausschauender Ansatz, um den aufkommenden Bedrohungen aus der Luft zu begegnen. Der Höhepunkt wird die öffentliche Vorführung im Rahmen der „Airpower 2022” sein – und damit auf dem Heimatflugplatz des österreichischen Eurofighters, dem Fliegerhorst Zeltweg.

Rheinmetall Air Defence wird das Projekt in den nächsten sechs Monaten unterstützen, um dem Vorhaben zu größtmöglichem Erfolg zu verhelfen.

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Quelle@Rheinmetall