Rheinmetall begrüßt die deutsch-australische Zusammenarbeitserklärung für den geplanten Bau von Boxer-Gefechtsfahrzeugen in Australien für das deutsche Vorhaben „schwerer Waffenträger Infanterie”. Dieses Projekt vertiefe „die enge Zusammenarbeit und Verteidigungspartnerschaft beider Nationen” in der Domäne Land.

Die Zusammenarbeitserklärung wurde am 23. März in Canberra vom australischen Minister für Verteidigungsindustrie, Pat Conroy, und dem deutschen Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, Thomas Hitschler, unterzeichnet. Damit ist die Grundlage für die weitere vertragliche Ausgestaltung zwischen dem australischen und dem deutschen Verteidigungsministerium und Rheinmetall gelegt.

Nach Abschluss der rechtlichen und wirtschaftlichen Verhandlungen werden die für die Bundeswehr vorgesehenen Boxer-Fahrzeuge unter Nutzung von Produktionskapazitäten des hochmodernen Rheinmetall-Kompetenzzentrums für militärische Fahrzeuge (MILVEHCOE) in Redbank im Südosten von Queensland gebaut – zusammen mit den für die australischen Streitkräfte produzierten Radspähpanzern Boxer CRV (Combat Reconnaissance Vehicle).

Der „schwere Waffenträger Infanterie” (sWaTrInf) basiert auf dem Boxer CRV. Dabei handelt es sich um das bewährte 8×8-Gefechtsfahrzeug mit einem Radspähpanzer-Missionsmodul einschließlich des Zwei-Mann-Turms Lance. Als Hauptwaffe dient die Rheinmetall-Maschinenkanone MK30-2 ABM, die auch im deutschen Schützenpanzer Puma verbaut ist. Perspektivisch wollen die deutschen Streitkräfte mehr als 100 Boxer sWaTrInf als Ersatz für den Wiesel zur direkten taktischen Feuerunterstützung ihrer Infanterieverbände beschaffen. Die Auslieferung soll ab 2025 beginnen.

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John Abunassar, der Leiter der Rheinmetall Division Vehicle Systems, verwies auf die Gemeinsamkeiten zwischen den australischen und geplanten deutschen Boxer-Fahrzeugen und das Vertrauen, das die beiden Verbündeten in Rheinmetall setzen. „Die Bundeswehr-Boxer, die zum Teil im MILVEHCOE gebaut werden sollen, folgen dem Design des erfolgreichen australischen Boxer Radspähpanzers. Dies wäre einer der größten australischen Rüstungsexporte in der Geschichte des Landes. Das Vorhaben unterstützt das Ziel Rheinmetalls, die Fähigkeiten der australischen Verteidigungsindustrie weiter auszubauen und sie in die globalen Lieferketten des Unternehmens einzubinden.”

„Rheinmetall verfügt in Australien über mehr als 900 Mitarbeiter, Hightech-Fähigkeiten und eine etablierte Produktionsstätte in Redbank, die Fahrzeuge, Panzer und Elektronik herstellt. Unsere australische und globale Lieferkette wird wachsen und kleinen und mittelständischen Unternehmen weiteren Wohlstand bringen, da wir neue Aufträge erhalten, die die bestehenden Exportprogramme ergänzen. Wir begrüßen die enge Partnerschaft zwischen Australien und Deutschland im Bereich der Landfahrzeuge, da die beiden Nationen zusammenarbeiten, um die globale Sicherheit zu erhöhen”, ergänzt Nathan Poyner, Geschäftsführer von Rheinmetall Defence Australia.

„Wir begrüßen die enge Partnerschaft zwischen Australien und Deutschland im Bereich der Landfahrzeuge, da die beiden Nationen zusammenarbeiten, um die globale Sicherheit zu erhöhen.“

Nathan Poyner, Rheinmetall Defence Australia

Die Nachricht über den Letter of Cooperation für die geplanten Bundeswehr-Boxer aus australischer Produktion folgt auf den Start der australischen Boxer-Produktion durch Rheinmetall mit der „Striking of the Arc”-Zeremonie im MILVEHCOE am 20. März. Dort wurde in Anwesenheit der Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, die symbolische erste Schweißnaht für die Boxer CRV aus australischer Produktion gesetzt.

In Australien ist Rheinmetall der größte Lieferant von Militärfahrzeugen für die dortigen Streitkräfte. Neben dem im Rahmen des Vorhabens Land 400 Phase 2 gelieferten 211 Boxer-Fahrzeugen – davon 133 in der Variante CRV mit dem bemannten Lance-Turm – betreut das Unternehmen auch die zum Teil in Wien gebaute HX-Flotte der australischen Streitkräfte, die mehr als 2.900 Fahrzeuge umfasst. Zudem bewirbt sich das Unternehmen mit dem Schützenpanzer Lynx im australischen Vorhaben Land 400 Phase 3.

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Quelle@Rheinmetall