Während der Westen Russland nach Beginn seines Angriffskriegs auf die Ukraine mit Sanktionen belegte, baut Indien seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Moskau aktuell weiter aus. Teil der Zusammenarbeit könnte bald auch schon die Lieferung strategischer Schwenkflügelbomber Tu-160M (NATO: „Blackjack”) an Delhi sein.

Derzeit laufen weltweit mehr oder weniger hitzige Debatten, inwieweit die Sanktionen der westlichen Welt der Wirtschaft Russlands tatsächlich schaden. Eine Studie der US Yale School-of-Management vom 2. August zeichnet ein katastrophales Bild der russischen Wirtschaft. Die Sanktionen westlicher Staaten seit Beginn der Invasion in die Ukraine würden demnach „nicht nur funktionieren”, sondern „die russische Wirtschaft auf allen Ebenen gründlich lahmlegen”. Moskau und seine Unterstützer betonen hingegen stets, dass es sich bei den Sanktionen zwar um durchaus schmerzliche Einschnitte handle, diese in Summe aber den Urhebern mehr schaden würden als der russischen Ökonomie und ihren Exporten. Die bestehen zwar zu mehr als 60 Prozent aus Rohstoffen und Rüstungsgütern und die Pipelines nach Asien sind im Vergleich zu jenen nach Westen noch jahrelang ein Rinnsal – aber es stimmt, dass die generellen und übergreifenden Auswirkungen für das ganze Land (inklusive „Brain Drain” und Arbeitslosigkeit) sicher noch nicht ausdiskutiert und final absehbar sind.

Russland steht – bis dato – keineswegs isoliert da
Die G7-Staaten gaben sich zuletzt im bayrischen Elmau – unter anderem auch unter Mitwirkung der österreichischen Luftraumüberwachung – noch ziemlich geeint gegen Moskau und Präsident Wladimir Putin. In der größeren G20-Runde ist von derartiger Solidarität aber deutlich weniger zu spüren. Denn nur etwa die Hälfte der beteiligten Länder (die weltweit für rund 85 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung stehen), haben sich den US- und EU-Sanktionen angeschlossen.

@IDF
In Indien kursierende Fotomontagen wie diese untermaueren die engen Beziehungen zwischen Russland und Delhi.

Ein gutes Beispiel ist Indien, die flächenmäßig größte Demokratie der Welt und auch punkto Gesamtbevölkerung am Weg zur Nummer eins: Am 1. Juli hat Premier Narendra Modi mit Präsident Putin telefoniert. Dabei haben die beiden Staatsmänner laut Medienberichten erörtert, wie der Handel in beide Richtungen ausgebaut werden könnte. Indien geht davon aus, dass die jüngste Genehmigung der heimischen Zentralbank für Zahlungen von Rohstoffen in der Landeswährung Rupie den bilateralen Handel mit Russland erheblich beflügeln wird. Und seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind die Importe aus Russland um fast das Fünffache auf rund 15 Milliarden Euro gestiegen. Delhi ist aktuell der zweitgrößte Kohleproduzent, -importeur und -verbraucher der Welt und hat in der Vergangenheit vor allem Kokskohle, welche hauptsächlich in der Stahlindustrie verwendet wird, aus Russland importiert. Die hohen Preisnachlässe, die russische Lieferanten den indischen Kunden in den vergangenen Monaten anbieten mussten, haben einen Anreiz geschaffen, mehr Kohle für seine E-Werke zu kaufen. Die Einfuhren der entsprechenden Kohlen aus Russland stiegen im Juli im Vergleich zum Juni um 70,3 Prozent auf einen Rekordwert von 1,29 Millionen Tonnen, während die Einfuhren von Kokskohle um mehr als zwei Drittel auf mehr als 280.000 Tonnen zunahmen.

@Chanaky Forum
Air Chief Marshal Arup Raha ist ehemaliger Mediendirektor der indischen Luftwaffe (IAF).

Russische Rüstung für Indien unverzichtbar
Ein indischer Beamter sagte neulich zum Autor auf dessen Frage nach der – trotz der jüngst erfolgten Beschaffung von Rafále, C-17, P-8, AH-64 und CH-47 – fortgesetzten klaren Dominanz russischer Militärtechnik in Indien mit beispielsweise 272 Stück Su-30MKI: „Wir haben eine US-Ausnahme, was bestimmte Sanktionen gegen Russland betrifft. Wir haben sie in den 1990er-Jahren mit den Suchojs gerettet und sie haben uns seither nie hängen lassen. Ja, wir haben ihren Angriff verurteilt, aber warum sollten wir mit ihnen deshalb geostrategisch brechen, dass würde Indien und unsere Armee in eine komplexe Lage bringen. Vergessen Sie nicht, ein Land dass sich ernst nimmt, hat immer auch eigene Interessen.”

Ganz in diesem Sinne ist nun schon das nächste Militärprojekt mit Russland bekannt geworden. Dies wurde in einem Nebensatz über einen von der IAF zu erwerbenden Bomber offenbart. Getätigt hat ihn laut dem indischen Blogger Sandeep Unnithan der ehemalige Mediendirektor der indischen Luftwaffe (IAF), Air Chief Marshal Arup Raha (ret.), nach einem Grundsatzreferat am 6. August bei der Premiere der „Chanakya Dialogues”, die von der Chanakya Foundation in Neu-Delhi veranstaltet werden: „We need a bomber squadron …, especially for the air vector of the Strategic Forces Command (SFC), outside the IAF-inventory.” Auf weitere Nachfragen aus dem Publikum – unter anderen von Leuten wie Bharat Karnad, Senior Fellow für nationale Sicherheitsstudien am indischen Zentrum für Politikforschung – bestätigte Raha, dass es sich bei dem beabsichtigten Flugzeug um den russischen strategischen Schwenkflügelbomber Tu-160M (NATO: „Blackjack”) handle.

@Bühlmann
Tu-160M auf der Luftwaffenbasis Engels in Russland …

Als weitere beiläufige Bemerkung deutete Raha auch an, dass bald eine mit Atomsprengköpfen versehene Version einer von der indischen Veteidigungsforschung (DRDO) entwickelten Hyperschall-Gleitwaffe (HGV) über dem Subkontinent und darüber hinaus unterwegs sein werde. Wenn zutreffend, dann handelt es sich dabei zweifellos um eine Bewaffnung, die in den Waffenschächten des Bomberprojekts transportiert werden könnte. Seit jenem Samstag haben diese Nuklear/Bomberthematik dann auch indische undasiatische Medien aufgegriffen – kein Wunder in einer sicherheitspolitisch und strategisch jahrzehntelang heiklen Region, in welcher sich eine Nuklearmacht von zwei anderen ebensolchen bedroht sieht.

@Russian MoD
@Russian MoD

Jene Nuklearmacht Indien (seit Realisierung sehr einfacher 12-Kilotonnen-Gravitations-Atombomben ab 1974) hatte die Anschaffung eines ähnlichen Systems bereits einmal versucht, dann aber knapp davor zurückgezuckt. Der legendäre Admiral der Sowjetflotte, Sergei Gorshkov, hatte 1971 Indien den Schwenkflügelbomber Tu-22M Backfire angeboten, hatte aber – so erzählen befreundete Inder auf Nachfrage – „nicht mit der hartnäckig nicht-strategischen Denkweise von Air Chief Marshal PC Lal (der übrigens von der IAF noch heute als große Führungspersönlichkeit angesehen wird) und seiner Kohorte gerechnet”. Die Maschinen waren angeblich schon mit indischen Markierungen versehen – so die Erzählungen – als das Geschäft „aus unsinnige Gründen” doch noch scheiterte. Der Pilot hätte demnach mit einer Winde ins Cockpit gehievt werden müssen und gestartet in Bareilly würde Pakistan vor Erreichen der Diensthöhe überflogen werden. Damals stand der Krieg mit Ostpakistan (später Bangladesh) bevor, China drohte Indien in diesem Zusammenhang mit einer Intervention – und was erhielt Indien statt der Backfire? MiG-23BN und sogar die indische Marine wurde daran gehindert, Tu-22M für die Anti-Schiffs-Rolle zu erwerben und musste sich mit dem Turboprop-Seeaufklärer Tu-142M Bear (erst ab 1988 und bis 2017, ersetzt durch Boeing P-8A) begnügen.

@IN
Die Tu-142M der indischen Armee waren von 1988 bis 2017 in Dienst.

Einführung vier Jahre vor Zusammenbruch
Nach so manchem in der Szene bekannten Autor wie beispielsweise Bill Gunston („Tupolew Flugzeuge seit 1922”), hätte die Tu-160 ein kleineres RCS als der US-Schwenkflügelbomber B-1B. Er zitiert Andrej Tupolew: „Wir glauben, dass dies das aerodynamisch effizienteste Überschallflugzeug ist, das jemals gebaut wurde, mit dem erforderlichen Minimum an Rumpfquerschnitt für Besatzung, Treibstoff und Nutzlast, deutlich geringer als bei der B-1B oder Tu-22M.” Nun hat Tupolew damals in den 1980er-Jahren mit der Tu-160 (Erstflug Dezember 1981, Produktion ab 1984, Einführung in die DA der VVS ab 1987) strukturell sowie mit seiner sehr umfangreichen Verwendung von Wabensandwichhaut und präzisionsangepasst verschieden dicken (starken) Beschichtungen aus radarabsorbierendem Material (RAM) sicherlich neue Wege beschritten. Aber seitdem sind eben auch wieder 40 (technologische) Jahre vergangen.

Kleine Bauteile mit großen Auswirkungen

Neuauflage der Zusammenarbeit
Am 29. April 2015 gab der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu bekannt, dass Russland die Produktion der Tu-160 wiederaufnimmt. Im März 2016 ging das Flugzeug mit dem Traditionsnamen „Walentin Bliznjuk” in die Fabrik in Kasan, um mit neuem Radar und Avionik zur Tu-160M2 aufgewertet zu werden. Die Maschine war bereits 2006 die erste auf Tu-160M1 gebrachte Zelle, mit A737DP Satelliten-Navigation, ABSU-200MT Autopilot und S-505-70-Radiokommunikationsanlage. Davon wird einiges wohl auch in M2 verbleiben. Am 16. November 2017 wurde während einer Roll-out-Zeremonie bei KAPO eine neu montierte Tu-160, gebaut aus einer unfertigen Tu-160-Zelle, enthüllt, was auch eine Wiederherstellung bestimmter Produktionstechnologien wie Elektronenstrahlschweißen oder Titanarbeiten bedeutete, die angeblich nach Beendigung der Serienproduktion 1992 verloren gegangen waren. Jene Maschine, mit dem Namen „Pjotr Dejnekin” – nach dem ersten Kommandanten der heutigen russischen Luftwaffe VKS – führte im Januar 2018 den Jungfernflug durch, im selben Monat begann die Flugerprobung. Seinen ersten öffentlichen Flug machte die Maschine dann am 25. Jänner 2018 während des Besuchs von Präsident Putin im KAPO-Werk in Kazan. Am selben Tag wurde ein Vertrag über zehn auf- beziehungsweise umgerüstete Tu-160M2-Bomber unterzeichnet. Alle momentan operationell fliegenden 15 Tu-160 der russischen Luftwaffe (insgesamt wurden 35 Zellen gebaut, inklusive drei früher Prototypen, davon wurden ab 1999 acht Maschinen gegen „territoriale Sicherheitsgarantien” von der Ukraine an Russland retour gegeben, zehn Maschinen in der Ukraine verschrottet und zwei Maschinen sind abgestürzt, davon wurde allerdings eine 2008 ersetzt) sollten in den kommenden Jahren (also jetzt?) auf diesen Standard umgerüstet werden. Zudem sagte General Viktor Bondarev damals auch, dass die Entwicklung des neuen Nurflügelbombers parallel zur Wiederaufnahme der Produktion des älteren Bombermodells fortgesetzt wird. Und der Kreml habe angeblich beschlossen, auch den Serienbau ganz neu gebauter „Weißer Schwäne” (russischer Name) wiederaufzunehmen. Bis zu 50 (!) neue Tu-160M2 sollen die Zukunft des Musters für die kommenden Jahrzehnte sichern. Parallel dazu arbeitet man seit Jahren aber auch am neuen Stealth-Bomber PAK-DA.

@APO
De neueste Tu-160-Version M2 bei ihrem Erstflug.

Im Februar 2020 stieg in Kasan die erste runderneuerte Version der Tu-160M in die Luft und im November 2020 absolvierte diese nunmehrige Tu-160M2 am selben Ort ihren zweiten Jungfernflug – dieses Mal mit den neuen NK-32-02-Turbofan-Triebwerken von Kusnezow. Diese Serie-2 soll wie die ursprünglichen – allerdings schon vor fast 40 Jahren in Samara entwickelten – Triebwerke je 245 kN Schub entwickeln, allerdings dank gänzlich neuer Verdichter- und Turbinenschaufeln deutlich weniger Kerosin brauchen und somit eine um bis zu 1.500 Kilometer längere Reichweite ermöglichen. Wie gesagt, das alles – momentan führt man in der Ukraine Krieg, samt Milliardenkosten und sanktionsbedingten High-Tech-Knick – soll so oder ähnlich passieren. Und nun offenbar auch – wie übrigens bereits mit zwei russischen nuklearen Jagd-U-Booten Akula auf je zehn Jahre praktiziert – als Leasing für Indien.

@Archiv
Die Arbeiten am Stealth-Bomber PAK-DA kommen nur langsam voran.

Ob das allerdings gleich jene M2-Version sein wird, das muss sich entgegen diesbezüglicher Behauptungen im indischen Medien und Foren erst herausstellen. Auch ob jene eventuell mit – ein indischer Wunsch – Wasserstoff betrieben werden könnten. Die Verhandlungen mit Russland über die Anmietung von sechs Maschinen sind jedenfalls offenbar weit gediehen, mehr Flugzeuge wird Russland aktuell wohl nicht entbehren können. Jedenfalls sind die bekannten Eckdaten für die strategischen Kräfte Indiens sicher reizvoll: Steigrate 70 Meter/Sekunde, Höchstgeschwindigkeit 2.200 km/h, eine Reisegeschwindigkeit von 960 km/h sowie ein Kampfradius von rund 7.000 Kilometer beziehungsweise 2.000 Kilometer im Überschall, weiters eine maximale Unterschall-Reichweite ohne Betankung von 12.300 Kilometer. Letztere wurde von Tu-160 der VVS bereits mehrmals dokumentiert, etwa 2008 von Murmansk nach Venezuela, um Unterstützung für das Regime des linksgerichteten Präsidenten Nicolás Maduro zu zeigen, als die Obama-Regierung dorrt die Sanktionsschraube anzog. Oder im Jahr 2010, als eine 23-stündige Patrouille über 18.000 Kilometer die gesamte russische Landmasse abdeckte. Oder anlässlich des Besuchs von zwei T-160 in Waterkloof/Südafrika.

Diskussionen um Bomber in „unvermeidlicher” Auseinandersetzung
Auf der „Minus-Seite” hat das gegenwärtig größte und schwerste Kampfflugzeug der Welt auch weiterhin riesige Triebwerksgondel-Paare, mit den von vorne höchst radarreflektierenden Verdichterschaufeln ohne verbergende S-Lufteinläufe und so weiter. Das alles wird in indischen Foren von Dutzenden (auch militärischen) Usern bereits mit großer und feuriger Leidenschaft diskutiert. Dort herrscht die Meinung vor, dass das „Riesending” in einem irgendwann unvermeidlichen Krieg nie in die Nähe des integrierten Luftverteidigungssystems der „Chicoms” (= chinesische Kommunisten) kommen werde. Das Vorhaben sei daher eine „gigantische Steuer-Rupienverschwendung”. Um so etwas wie Tu-160M ​​sinnvoll zu verwenden, müsse man Luftdominanz haben und sicherzustellen, dass SAMs nicht in diese Bomberanflüge eingreifen. Also müsse man zuerst wieder kleinere Stealth(y)/VLO-Systeme entwickeln, welche die feindliche Luftverteidigung ausschalten können. Dann allerdings würden solche „Bombenlaster” in China große Schäden anrichten, beispielsweise mit 12 × AS-16 Kickback mit je 1,2 Tonnen und 4,80 ;eter Länge auf zwei Rotationswerfern. Oder 6 Raduga Kh55SM/101 oder KH-BD-Marschflugkörper – letztere übrigens in der Ukraine durch westliche Mikrochips auffällig. Und gleich fällt auf, dass diese Abmessungen ja nahe an denen der „hauseigenen” Mach-3 Lenkwaffe Brahmos lägen, die bisher einzeln unter Su-30 operationell ist. Man kommt gar auf zwölf interne und sechs externe Brahmos NG für den Einsatz gegen den Rivalen jenseits der Berge und gegen dessen Militärkomplexe in Xinjiang, letztlich wohl auch gegen Peking.

@APO
Die Tu-160M2 ist auch unter anspruchsvollen Bedingungen einsetzbar.

Eine wichitige und ebenfalls aufgeworfene Frage ist, wo das Basieren der Blackjacks erfolgen soll. Die erwähnte Basis Bareilly – dort waren mit Canberra und MiG-25 bereits Legenden stationiert – befindet sich zu nahe an großen PLAAF-Flugbasen und Satellitenflugplätzen auf dem tibetischen Plateau im zentralen Sektor der LAC (Line of Actual Control) und wäre von dort von chinesischen Abstandswaffen bedroht. Ein Stützpunkt in Süd-/Zentralindien wäre die sicherste und beste Option, wenn man bedenkt, dass die Reichweite der Tu-160 immer ausreiche, um tief in China zuzuschlagen.

Das alles ist wohlgemerkt noch Zukunftsmusik, bis zu Verwirklichungen stets hochfliegender Pläne kann man in Indien durchaus auch graumeliert werden. Aber dass die Pläne mit Russland diskutiert werden, zeigt uns doch eher Euro/West-Zentrierten die ganz anderen Wahrnehmungen und die darauf fußenden Entschlüsse, Entscheidungen und Bündnisse, wenn man die Weltkarte und Geografie nur mal um 180 Grad dreht. Auch wenn einem das alles nicht gefällt und diese Thematiken hier gern ausgeblendet bleiben – so ist unsere Welt 2022.

Update vom 14. Februar 2023: Wie bekannt wurde, hat einer der Ingenieure der Tu-160M mitsamt Familie bereits im vergangenen Dezember in den USA um Asyl angesucht und angeboten Informationen zu russischen Militärprojekten preiszugeben.

Quelle@Russian MoD, IDF, APO, Bühlmann, IN, Archiv