Saab und die schwedische Beschaffungsbehörde FMV haben zwei Entwicklungsauträge rund um die Korvetten der Visby-Klasse unterzeichnet. Während es in einem der beiden Aufträge um die Vorbereitung und Definition des geplanten Mid-Life-Upgrades (MLU) der aktuell fünf Schiffe umfassenden Flotte geht, hat der zweite Auftrag die Weiterentwicklung des Schiffstyps zum Inhalt. Der Auftragswert liegt bei knapp 20 Millionen Euro.

Die Verträge beinhalten eine Anforderungsanalyse und markieren jeweils den Beginn der geplanten Adaptierungsarbeiten sowie die Entwicklung der zweiten Visby-Generation. „Der Vertrag ist ein wichtiger Schritt zur Aufrechterhaltung von Schwedens Überwasserkampffähigkeit, da die aktuellen Korvetten aufgerüstet und Schiffe der nächsten Generation entwickelt werden”, sagt Lars Tossman, Leiter der seit 2014 zum Saab-Konzern gehörenden Schiffswerft und Visby-Herstellers Kockums. „Die Visby-Korvetten sind seit 20 Jahren Pioniere und werden nach den geplanten Mid-Life-Upgrades für zukünftige Aufgaben gut gerüstet sein. Darüber hinaus werden wir die Erfahrungen und Kenntnisse, die im Laufe der Jahre mit der Visby-Klasse gesammelt werden konnten, in die Entwicklung der Visby Generation 2 einfließen lassen.”

Die erste Korvette der Visby-Klasse wurde am 8. Juni 2000 vom Stapel gelassen und 2002 an die schwedische Marine übergeben. Insgesamt wurden fünf Schiffe in Dienst gestellt, die nun mit dem anstehenden Mid-Life-Upgrade für Einsätze über das Jahr 2040 hinaus fit gemacht werden sollen. Unter anderem ist die Integration eines modernen Luftverteidigungs-Raketensystem geplant, das RBS15-Schiffsabwehr-Raketensystem soll auf die neueste Version aktualisiert und das Torpedosystem für die neuen Saab Leichtgewichtstorpedos (SLWT) adaptiert werden. Die erst kürzlich entwickelten neuen Torpedos sind speziell für die schwierigen Unterwasserbedingungen in der Ostsee ausgelegt und verfügen über ein volldigitales Zielflugsystem, das sowohl fire-and-forget- als auch drahtgesteuerte Operationen zur Zielverfolgung ermöglicht. Neben Schiffen können die Torpedos auch von Flugzeugen, Hubschraubern und U-Booten aus gestartet werden.

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Quelle@Saab