Am 18. Februar verabschiedete Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil sechs Soldaten des österreichischen Kontingents in die EU-Mission EUNAVFOR MED „SOPHIA” (European Union Naval Force – Mediterranean Operation Sophia).
Seit 10. Februar befinden sich bereits zwei Offiziere am italienischen Flugzeugträger „Cavour” im Mittelmeer. Heute werden fünf Soldaten in das operative Hauptquartier nach Rom verlegt. Die Stabsoffiziere sind für sechs Monate an der Mission beteiligt. Zwei kommen jeweils aus Kärnten und Wien, je einer aus Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark. Insgesamt werden sieben Stabsoffiziere in die Mission entsandt; Kommandant ist Oberstleutnant Harald Klimmer.

Mit der Mission „SOPHIA” geht die Europäische Union gegen das organisierte Handeln und Schmuggeln von Menschen im südlichen und zentralen Mittelmeer vor. Die Einsatzkräfte sammeln mit Hilfe von Luft- und Satellitenbildern Informationen über Schlepperbanden und patrouillieren vor der Küste Libyens, um Migrationsnetzwerke zu beobachten und aufzudecken. Bei Verdacht auf Menschenschmuggel werden Schiffe angehalten, durchsucht und gegebenenfalls beschlagnahmt.

Bisher wurden 9.000 Personen aus Seenot gerettet und 46 Schlepper den italienischen Behörden übergeben. 76 Schiffe wurden bis jetzt beschlagnahmt.

Österreich leistet mit seiner Beteiligung an der Mission „SOPHIA” neben 22 anderen EU-Staaten, darunter Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich, einen aktiven Beitrag zur Eindämmung der illegalen Migration und des Schlepperwesens. Sechs Schiffe, ein U-Boot und vier Aufklärungsflugzeuge sowie 1.341 Personen sind derzeit für die Operation im Einsatz.

Der EU-Einsatz im Mittelmeer ist nach einem somalischen Flüchtlingsmädchen benannt. Es wurde nach der Rettung seiner Eltern am 22. August 2015 vor der Küste Libyens auf dem deutschen Schiff „Schleswig-Holstein“ geboren. Die Mission wurde daraufhin, im September 2015, EUNAVFOR MED SOPHIA genannt.

Quelle@Bundesheer/Pusch