Am 22. April gab Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gemeinsam mit Frauenministerin Susanne Raab anlässlich des Girls’ Day 2021 den Startschuss für die neue Frauenwerbekampagne des Bundesheeres. Ziel ist es mit verschiedensten Maßnahmen den Frauenanteil beim Bundesheer weiter zu erhöhen. Die Frauenwerbekampagne startet österreichweit mit 23. April, zusätzlich zum digitalen Girls’ Day des Bundesheeres. Dieser findet heuer aufgrund von Covid-19 erstmals digital statt.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hält weiterhin an den bisher durch das Verteidigungsministerium etablierten Projekten zur Steigerung des Frauenanteils fest. „Wichtig ist, dass wir mit unseren gesetzten Maßnahmen und Werbekampagnen die Anzahl der Soldatinnen beim Bundesheer kontinuierlich und nachhaltig steigern. Von einem präsentablen Frauenanteil sind wir noch weit entfernt. Daher haben Frauenministerin Susanne Raab und ich ein starkes gemeinsames Maßnahmenpaket geschnürt, um hier die richtigen Schritte zu setzen”, so Tanner.

Frauenministerin Raab begrüßt das Engagement, das Bundesheer für Soldatinnen attraktiver zu gestalten und die notwendigen Maßnahmen für Frauen zu setzen. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass wir jungen Mädchen zeigen, wie sie sich in den unterschiedlichsten Berufsfeldern verwirklichen können und welche Türen ihnen gerade in immer noch eher männerdominierten Bereich wie dem Bundesheer offenstehen. Hier gilt es insbesondere Bewusstsein zu schaffen für die vielfältigen Aufgabengebiete und auch Berührungsängste abzubauen. Denn damit sich junge Frauen in Zukunft vermehrt zutrauen, in dieser für sie immer noch eher untypischen Branche tätig zu sein, braucht es noch mehr weibliche Vorbilder, die dazu beitragen, dass die klassischen Rollenbilder ein Stück weit aufgebrochen werden und auch ein gesellschaftliches Umdenken stattfindet. Daher bin ich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner auch so dankbar, dass wir uns gemeinsam für die Frauenförderung im Bundesheer starkmachen. Das heute präsentierte Maßnahmenpaket ist für die Stärkung von Frauen eine besonders wichtige Initiative”, betont Raab.

@Bundesheer
Mit Stand April gibt es beim Bundesheer 666 Soldatinnen – in Zukunft sollen es deutlich mehr werden.

In Abstimmung mit dem Frauenförderungsplan des Verteidigungsministeriums soll mit dem gemeinsamen Maßnahmenpaket, Frauen sowie Soldatinnen für die Ausbildung als Informationsoffizier angeworben werden und bei Rekrutierungsmaßnahmen helfen. Darüber hinaus sollen Informationsoffziere verstärkt Frauen ansprechen. Um die Fitness der interessierten Frauen vor, während und nach der Ausbildung unterstützen zu können, soll neben der Weiterentwicklung des bestehenden Programms „Fit fürs Heer”, außerdem eine Fitness-App zur Vorbereitung auf die fordernden sportlichen Tests entwickelt werden.

Insgesamt wurden bisher 55 Mentorinnen beim Bundesheer ausgebildet. Um junge Soldatinnen zu fördern und zu unterstützen, sollen diese und noch mehr mit einem speziellen Mentorinnen-Programm verstärkt im Bundesheer implementiert werden: „Neueinsteigerinnen” sollen von einer erfahrenen Kameradin in ihrer Ausbildung begleitet werden. Weiters wird ein neues Referat im Ministerium geschaffen, welches sich ausschließlich mit der Steigerung des Soldatinnen-Anteils beim Bundesheer beschäftigen und daran arbeiten soll. Zusätzlich soll künftig ein stärkerer Fokus auf die Medienpräsenz von Frauen in der Werbearbeit gelegt werden.

Mit Stand April gibt es derzeit beim Bundesheer 666 Soldatinnen. Davon befinden sich 640 Frauen in einem Dienstverhältnis, 22 Soldatinnen im Ausbildungsdienst und vier Frauen im Auslandseinsatz beziehungsweise Vorbereitungen. Die meisten Frauen, in Summe 294, sind als Unteroffiziere tätig; 93 als Offiziere. Im Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) arbeiten derzeit (Stand April) insgesamt 2.307 zivile Frauen, davon sind 66 Verwaltungspraktikantinnen und 74 weibliche Lehrlinge.

Quelle@Bundesheer, Bundesheer/Heinschink