Der russische Defence-Blogger @Strike-Flanker – auch Autor auf der informativen französischen Internetseite über russische Rüstung Red Samovar – hat am 13. August das Standbild eines russischen Videos des staatlichen russischen Flugzeugbaukonzerns OAK veröffentlicht, auf welchem in einer Tabelle die Produktion der neuesten Version der Flanker-Familie bis zumindest 2024 dargestellt ist.
Demnach wird Ägypten (Militär Aktuell berichtete) 30 Stück oder zwei Staffeln Su-35 erhalten, 22 noch in diesem Jahr und acht weitere Maschinen in 2021. Wegen der den Importeuren russischer Großwaffensysteme stets drohenden US CAATSA-Sanktionen wurde diese Information bisher russischerseits (und von Kairo schon gar nicht) nicht kommentiert.
Interessanterweise sind die elf für Indonesien bestimmten Su-35 in der Tabelle nicht (mehr) enthalten. Jene schienen ziemlich sicher, aber dann griffen die US-Drohungen und diese kann sich F-16-Nutzer Indonesien nicht leisten. Seitdem sucht man angeblich bis Mitteleuropa nach anderen Flugzeugen.
Die Tabelle zeigt aber auch einen zweiten, bislang unbekannten und viel größeren Kunden, welcher 34 Stück Su-35 bestellt hat. An diesen sollen ab 2022 (12 Stück), 2023 (14 Stück) und 2024 die letzten 8 Stück ausgeliefert werden. Dazu gibt es zwei Hypothesen: Algerien, welches schon 48 Su-30MKA fliegt und – schon jetzt mit Ägypten ex-aequo die stärkste Luftwaffe Afrikas – weiter aufstocken will. Oder die VR China, welche mit ihren ersten 24 Maschinen (seit 2017) – besonders mit deren hoher Betriebsautonomie in vorgeschobener Stationierung – ganz zufrieden ist und in ihrem regionalen Hegemoniestreben ihre Su-35-Flotte auf 58 Stück ausbauen könnte.
Zudem enthüllt die Tabelle auch die künftige Produktion der Su-35 für die russische VKS selbst, welche bis 2024 nochmals 48 Su-35 erhalten werden. Das Werk in Komsomolsk am Amur ist jedenfalls für Jahre ausgelastet – etwa auch mit den für die VKS geplanten und heuer noch von Präsident Putin zu unterschreibenden 76 Stück Su-57 der 5. Generation.
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