Von 13. bis 14. September fand ein Treffen aller Verteidigungsministerinnen und -minister der Westbalkanstaaten in der Wachau statt. Auf Einladung von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner kamen die Minister der Westbalkanstaaten aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nord-Mazedonien und Serbien.

Österreich bot dabei eine Plattform auf neutralem Boden, mit dem Ziel eine nachhaltige Erhöhung der sicherheitspolitischen Stabilität am Westbalkan zu forcieren. Diese soll durch Gespräche sowie regionale und bilaterale Kooperationen unterstützt werden. Da der Westbalkan noch immer als Nachkriegsregionen gilt, erfordert er auch weiterhin ein besonderes Engagement der EU und Österreichs.

„Nur durch den Zusammenhalt und dem gegenseitigen Vertrauen kann eine sicherheitspolitische Stabilität sowie eine erfolgreiche regionale Zusammenarbeit sichergestellt werden. Denn Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

@Bundesheer/Karlovits
Gespräche in der Wachau: Das Österreichische Bundesheer unterstützt die Aufrechterhaltung der sicherheitspolitischen Stabilität im Westbalkan.

Mit dem Besuch und Vortrag von Herrn Jirí Sedivý, dem Geschäftsführer der europäischen Verteidigungsagentur, wurde das Treffen auch von Seiten der EU mit einem deutlichen Zeichen der Wertschätzung gewürdigt. Die Westbalkanstaaten sollen bei dem EU-Beitrittsprozess „auf Augenhöhe” begleitet werden. Dabei ist es wichtig, negative Einflüsse externer staatlicher Akteure zu neutralisieren.

Die Dialoge zwischen den Staaten in Form regionaler Treffen bilden eine wichtige Grundlage für nachfolgende bilaterale und regionale Kooperationen. Es werden dabei auch auf höchster sicherheitspolitischer sowie militärstrategischer Ebene konkrete Vorhaben und Projekte festgelegt. Diese sollen dann in Folge mit entsprechender Unterstützung aus allen Entscheidungsebenen umgesetzt werden.

Wie steht es heute um den Westbalkan?

Ziel ist es, eine verstärkte regionale Zusammenarbeit am Westbalkan, unter Einbeziehung Österreichs, weiter voran zu bringen. Dies würde den Erfolg von friedensunterstützenden Operationen erhöhen und helfen, Herausforderungen wie Naturkatastrophen, Migration und Pandemien, zu bewältigen.

Bereits 1960 entsendete Österreich ein erstes UNO-Kontingent ins Ausland. In Bosnien und Herzegowina dienten seit 1995 bis dato über 13.000 Österreicher – seit 2002 durchgehend unter österreichischen Kommandanten – in der Friedenstruppe der EU. Am Balkan schafften im Kosovo seit 1999 bis heute über 22.000 Soldatinnen und Soldaten unter NATO-Kommando der Kosovo Force Sicherheit und Stabilität.

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Quelle@Bundesheer/Karlovits