Gestern übergab Verteidigungsminister Mario Kunasek im Rahmen eines militärischen Festaktes in der Andreas-Hofer-Kaserne in Absam, Tirol, die neuen Gefechtsfahrzeuge Hägglunds von BAE Systems an die 6. Gebirgsbrigade. Insgesamt werden 32 Fahrzeuge des Typs aan die Soldaten der Gebirgsbrigade übergeben.

@Bundesheer/Daniel Trippolt
Verteidigungsminister Mario Kunasek übergab die neuen Gefechtsfahrzeuge.

Das Fahrzeug ist speziell an die Bedürfnisse der österreichischen Gebirgstruppe angepasst. „Mit dem Hägglunds erhält die Gebirgstruppe erstmals ein Gefechtsfahrzeug, welches den geschützten Transport der Soldaten bei Einsätzen im Hochgebirge und abseits von Straßen ermöglicht. Wir beleben damit unsere Kernaufgabe, die militärische Landesverteidigung”, so Kunasek.

Der Hägglunds dient zum Transport der Gebirgstruppe, als bewegliche Befehlsstelle, zur Gefechtsfeldbergung verwundeter Soldaten und zum Gerätetransport. Das moderne Gefechtsfahrzeug bietet Schutz gegen Flachfeuer, Minen und atomare, biologische und chemische Bedrohungen. Die gepanzerten Transportfahrzeuge sind hochbeweglich, da sie aus zwei Kabinen bestehen, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind. Angetrieben wird der Hägglunds mit einem Raupenantrieb an beiden Fahrzeugteilen und einem 285 PS starken Turbodiesel-Motor.

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Das moderne Gefechtsfahrzeug bietet Schutz gegen Flachfeuer, Minen und atomare, biologische und chemische Bedrohungen.

Aufgeteilt werden die Gefechtsfahrzeuge auf das Jägerbataillon 23 in Bludesch, das Jägerbataillon 24 in Lienz, das Jägerbataillon 26 in Spittal an der Drau und das Pionierbataillon 2 in Salzburg. Für jedes Bataillon sind acht Stück geplant. Der Zulauf soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 85 Millionen Euro einschließlich Bewaffnung und Zusatzausrüstung wie etwa Funkausstattung, ABC-Schutz, Schneepflug, Seilwinden oder Brandunterdrückungsanlagen. Hergestellt wird der Hägglunds von der Firma BAE Systems in Schweden.

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Insgesamt werden 32 Fahrzeuge des Typs „Hägglunds“ an die Soldaten der Gebirgsbrigade übergeben.

Das Gefechtsfahrzeug kann bis zu elf Personen transportieren. Die Knicklenkung ermöglicht es, das System mit einem besonders geringen Radius zu manövrieren. Das Rundum-Kamerasystem bietet ein 360-Grad-Sichtfeld vom geschützten Innenraum aus. Bewaffnet ist das Gefechtsfahrzeug mit einem 12,7mm überschweren Maschinengewehr. Dieses lässt sich aus dem Fahrzeuginnenraum bedienen. Zusätzlich lässt sich ein Schneeschild anbringen, um Wege befahrbar zu machen. Ein Anhänger mit einer Nutzlast von 1.500 Kilogramm kann am hinteren Wagen angekoppelt werden.

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Quelle@Bundesheer/Daniel Trippolt